„400.000 Euro Zuschuss für Instandsetzung des Bayertores in Landsberg am Lech“ – Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Sanierung der spätmittelalterlichen Toranlage in Landsberg am Lech
MÜNCHEN/LANDSBERG AM LECH. „Für die Instandsetzung des Bayertores in Landsberg am Lech können wir aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege 400.000 Euro bereitstellen“, gab der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bekannt. Das Baudenkmal gilt als eine der größten und schönsten Toranlagen im spätgotischen Stil in Süddeutschland. „Ich freue mich sehr, dass wir durch diese Finanzspritze einen wichtigen Beitrag zur Sanierung und zum Erhalt dieses bedeutenden historischen Bauwerks leisten können“, betonte Staatsminister Spaenle.
Das Bayertor ist das größte Stadttor der spätmittelalterlichen Befestigungsanlage der Großen Kreisstadt Landsberg am Lech und wurde laut Inschrift nach nur sechs Jahren Bauzeit 1425 fertig gestellt. Der etwa 40 Meter hohe Turm ist nach Osten in Richtung bayerisch-wittelsbachischem Herrschaftsgebiet ausgerichtet und von weitem sichtbar. Die Toranlage diente bereits zur Zeit der Erbauung auch repräsentativen Zwecken, wovon die beeindruckende künstlerische Ausgestaltung des Turms zeugt. Das heutige Erscheinungsbild der seit dem Spätmittelalter weitgehend unveränderten Toranlage wird durch die farbige Architekturfassung der Erbauungszeit bestimmt, welche bei der letzten großen Sanierungsmaßnahme 1975/76 nach Befund rekonstruiert wurde.
Die geplante Instandsetzungsmaßnahme dient dazu, die Schäden an der Substanz des Baudenkmals zu beseitigen. Witterung und Feuchtigkeit führten über die Jahre zu Beeinträchtigungen an Mauerwerk und Oberflächen. Derzeit ist eine Besichtigung des Bayertores nicht möglich. Ziel der Sanierung ist es, die Konstruktion wieder zu ertüchtigen sowie das angegriffene Relief zu konservieren. Flankierende Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit dienen zudem dem langfristigen Erhalt des Baudenkmals.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Instandsetzung des Bayertores in Landsberg am Lech denkmalfachlich begleiten. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Landsberg am Lech.
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