50. Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz und Verleihung der Denkmalschutzmedaille 2023 für 18 Preisträgerinnen und Preisträger aus Bayern
Kunstminister Markus Blume ehrt am 50. Jahrestag des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes Persönlichkeiten, Stiftungen, Vereine und Gemeinden für ihren herausragenden Einsatz bei der Denkmalpflege
MÜNCHEN. Genau am 50. Jahrestag der Ausfertigung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes zeichneten Kunstminister Markus Blume und Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, in der Alten Münze in München 18 Persönlichkeiten und Gemeinden in Bayern, die sich in herausragender Weise für die Denkmalpflege engagiert haben, mit der Denkmalschutzmedaille aus. Kunstminister Blume betonte: „Heute gibt es doppelten Grund zum Feiern: 50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz und Verleihung der Denkmalschutzmedaille 2023! Bayern ist Land des Denkmals – unsere reiche Denkmallandschaft ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis des herausragenden Engagements von einzelnen Persönlichkeiten sowie der richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Mit der diesjährigen Reform des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vereinfachen wir die Nutzung regenerativer Energien bei Denkmälern und sorgen dafür, dass die Denkmalpflege in Bayern auch mit 50 Jahren immer noch Vorreiter ist. Hand in Hand mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort machen wir unsere Denkmäler fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts! Allen Beteiligten gilt mein herzlicher Dank für so viel denkmalpflegerische Leidenschaft – für mich sind die Ausgezeichneten die Helden der Denkmalpflege!“.
Das 50. Jubiläumsjahr wird durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit einem bunten Veranstaltungsprogramm von Fachvorträgen über die Jubiläumsausstellung „Moment mal – Denkmal!“ bis hin zum Kulturbiergarten des Theaters und Wirtshauses im Fraunhofer im Innenhof der Alten Münze gefeiert. Weitere Informationen zum Denkmalsommer finden Sie unter: www.blfd.bayern.de/denkmalsommer
Die Preisträgerinnen und Preisträger haben sich in vielfacher Weise um den Erhalt von Denkmälern verdient gemacht: Einzelpersonen, Familien, Gemeinden sowie ein Verein, eine Genossenschaft und eine Stiftung haben Gebäude – beispielsweise eine Burganlage, verschiedene Wohnhäuser und zwei Stadel – instandgesetzt oder ihr denkmalpflegerisches Fachwissen weitergegeben. Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil dankt den Preisträgerinnen und Preisträgern und lobt: „In unserer schnelllebigen, von Veränderung geprägten Zeit, sind Denkmäler Fixpunkte – Stabilitätsanker, die Orientierung geben. Umso wertvoller ist der Einsatz unserer Preisträgerinnen und Preisträger für ihren Erhalt. Sie tragen dazu bei, dass unsere Geschichte und Kultur lebendig bleibt. Ihnen allen danke ich für ihr unermüdliches Engagement und ihren Mut.“
Vorschläge für die Auszeichnung mit der Denkmalschutzmedaille machen die Regierungen, Bezirke, Landkreise und Kirchen im Freistaat sowie der Bayerische Landesverein für Heimatpflege.
Die Trägerinnen und Träger der Denkmalschutzmedaille 2023 sind:
- Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Sebald, vertreten durch Pfarrer Dr. Martin Brons, für die Instandsetzung und Umnutzung des St. Sebalder Pfarrhofs in Nürnberg, Stadt Nürnberg, Mittelfranken
- Constanze und Dr. Matthias Ermer für die Fassadenrestaurierung zweier Wohn- und Geschäftshäuser, Landkreis Kelheim, Niederbayern
- JuraMarktStadel EG, vertreten durch Dr. Thomas Feuerer und Thomas Semmler für die Gesamtinstandsetzung des Jurastadels Pittmannsdorf mit Aufbringung eines Kalkplattendachs, Landkreis Regensburg, Oberpfalz
- Markt Falkenberg, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Matthias Grundler für die Instandsetzung und Revitalisierung der Burganlage Falkenberg, Landkreis Tirschenreuth, Oberpfalz
- Dr. Sandra Schütz und Johannes Maria Haslinger für die Instandsetzung und Reaktivierung des ehemaligen Roten Schulhauses, Landkreis Regen Niederbayern
- Stadt Karlstadt, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Michael Hombach für die Instandsetzung des Museums der Stadt Karlstadt, Landkreis Main-Spessart, Unterfranken
- Stadt Stadtprozelten, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Rainer Kroth für die Sanierung des Alten Rathauses und die Errichtung eines barrierefreien Anbaus, Landkreis Miltenberg, Unterfranken
- Stadt Wunsiedel, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Nicolas Lahovnik für die Sanierung von vorerst elf Felsenkellern in der Kellergasse am Katharinenberg, Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, Oberfranken
- Claudia und Stephan Merkl für die Sanierung und Nutzung des Pschorrstadls als Veranstaltungsstätte (Denkmalschutzmedaille in der Kategorie Klimaschutz), Landkreis Fürstenfeldbruck, Oberbayern
- Martina und Bernhard Nöbauer für die Sanierung des Bauernhauses Jostnhof (Denkmalschutzmedaille in der Kategorie Klimaschutz), Landkreis Passau, Niederbayern
- Friedrich Graf von Rechteren Limpurg und Cosima Gräfin von Rechteren Limpurg für die Sanierung des Schlosses Sommerhausen Landkreis Würzburg, Unterfranken
- Verein Zeitreise Gilching e.V., vertreten durch die Erste Vorsitzende Annette Reindel, für vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Erforschung und Vermittlung von Archäologie, Landkreis Starnberg, Oberbayern
- Oberfrankenstiftung, vertreten durch die Vorsitzende des Stiftungsrats Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und den Geschäftsführer Stefan Seewald für zielorientierte und flexibel angepasste Förderungen im Bereich der Denkmalpflege in Oberfranken
- Judith Spindler und Horst Traudisch-Spindler für die Sanierung eines ehemaligen Bauernhauses, Landkreis Ostallgäu, Schwaben
- Hans Well und Sabeeka Gangjee-Well für die Grundsanierung und Instandsetzung eines Einfirsthofs (ehem. Wohnhaus des Pollinger Klosterbraumeisters) sowie sieben weiterer Baudenkmäler, Landkreis Weilheim-Schongau, Oberbayern
- Matthias Zink für die Sanierung eines ehemaligen Zollhauses der Rothenburger Landhege, Landkreis Ansbach, Mittelfranken
- Gerhard Hilpert für sein ehrenamtliches Engagement insbesondere in der Bodendenkmalpflege, Landkreis Main-Spessart, Unterfranken
- Ministerialrätin a.D. Dr. Birgitta Ringbeck für ihr herausragendes Engagement für die bayerischen Kulturerbestätten der UNESCO-Welterbeliste, bayernweit
Bilder von der Veranstaltung finden Sie ab Montag, 26. Juni 2023 ab ca. 11.00 Uhr zum kostenlosen Download unter: https://www.blfd.bayern.de/blfd/presse/index.html
Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829
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