621 Millionen Euro für bayerischen Fernstraßen ab 2016
+++ „Mit der Freigabe der ersten Baumaßnahmen auf Bundesfernstraßen für 2016 hat der Bundesverkehrsminister den Startschuss für wesentliche Verbesserungen auf bayerischen Autobahnabschnitten und Bundesstraßen gegeben. Nun können wir rasch mit der Ausschreibung der Straßenbaumaßnahmen beginnen. Bayern bekommt bei einem Bauvolumen von 621 Millionen Euro mit Abstand das meiste Geld vom Bund. Egal ob Autobahnen oder Bundesstraßen ausgebaut, neu gebaut oder Ortsumgehungen gebaut werden – es werden sich spürbare Entlastungen für unsere Verkehrsteilnehmer und Anwohner ergeben“, teilte Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann anlässlich der Freigabe von Bundesfernstraßenprojekten durch den Bund mit. +++
Folgende große Straßenbauvorhaben hat der Bund freigegeben:
A3: 53 Kilometer des rund 94 Kilometer langen Ausbauabschnitts zwischen der Landesgrenze Hessen/Bayern und dem Autobahnkreuz Biebelried sind schon fertiggestellt. Auf rund Kilometern wird derzeit gebaut. „Nachdem der Bund für den Abschnitt Marktheidenfeld bis Landesgrenze Bayern/Baden-Württemberg die Baufreigabe bereits im Jahr 2014 erteilt hat, können wir nach den jetzt erfolgten Freigaben für die beiden Abschnitte Rohrbrunn-Haseltalbrücke und Haseltalbrücke-Marktheidenfeld auf den gesamten restlichen 20 Kilometern bauen. Damit sind wir unserem Ziel, den Ausbau der A 3 zwischen Aschaffenburg und dem Autobahnkreuz Biebelried bis spätestens 2019 fertigzustellen und die häufigen Staus auf dieser hochbelasteten Strecke zu beseitigen, einen großen Schritt näher gekommen „, so Herrmann.
A 3: Die Baufreigabe für den sechsstreifigen Ausbau zwischen Fuchsberg bis östlich der Anschlussstelle Geiselwind wird besonders die Anwohner freuen. Herrmann: „Sie haben jahrelang sehnsüchtig auf diese Nachricht gewartet. Der jetzt genehmigte Ausbau ermöglicht umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen. Die Bauvorbereitungen sind weit vorangeschritten, so dass der Ausbau zeitnah beginnen kann. Dieser Ausbau erfolgt im Vorgriff auf den geplanten sechsstreifigen Ausbau auf voller Länge zwischen Biebelried und Erlangen, der voraussichtlich als ÖPP-Projekt realisiert wird.“
A 6: „Der knapp sechs Kilometer lange sechsstreifige Ausbau zwischen den Anschlussstellen Schwabach-West und Roth bringt für die Autofahrer und durch die geplanten Lärmschutzmaßnahmen auch für die Anwohner eine spürbare Entlastung“, so Herrmann. Die A 6 wird nach dem Ausbau auf den höchstbelasteten Abschnitten im Raum Nürnberg durchgehend sechsstreifig befahrbar sein.
A 73: Der Lärmschutz im Bereich Forchheim soll die Anwohner nachträglich umfangreich vor dem Verkehrslärm der Autobahn schützen. Geplant sind Lärmschutzwände von bis zu drei Kilometern Länge und acht Metern Höhe.
A 96: Die A 96 ist eine wichtige Zubringerautobahn in die Landeshauptstadt München. Diese ist zum Ärger vieler Pendler vor allem zu den Berufsverkehrszeiten häufig überlastet. „Mit dem sechsstreifigen Ausbau zwischen Germering und Oberpfaffenhofen schaffen wir eine leistungsfähige Verkehrsverbindung von und nach München“, erläuterte der Verkehrsminister. Im Zuge des Ausbaus werden laut Herrmann auch umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt. „Beispielsweise errichten wir im Bereich von Germering und Gilching Galeriebauwerke zum wirkungsvollen Schutz der Anwohner vor Verkehrslärm.“
A 99: Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz München-Nord und der Anschlussstelle Aschheim: „Der Autobahnring München ist ein zentrales Element im Netz der Bundesautobahnen in Bayern. Durch die hohe Verkehrsbelastung mit täglich durchschnittlich 121.000 Fahrzeugen kommt es oft zu Verkehrsbehinderungen und Staus. Daher soll der gesamte Ostring zwischen den Kreuzen München-Nord und München-Süd achtstreifig ausgebaut werden. Der Ausbau des ersten, rund 1,5 Kilometer langen Bauabschnittes zwischen dem Kreuz München-Nord und der Isarquerung mit umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen wird besonders die Anwohner im Bereich der Auensiedlung in Fröttmaning entlasten.
B 15: Westtangente Rosenheim: Der erste Bauabschnitt zwischen der A8 mit neuer Anschlussstelle und der Staatsstraße 2078 ist bereits in Bau und wird Ende 2015 eröffnet. Nun kann es weitergehen mit dem rund 600 Meter langen Schlüsselbauwerk „Aicherparkbrücke“ und weiteren Abschnitten im Norden der Westtangente Rosenheim, die dann eine Umfahrung von Pfaffenhofen ermöglichen.
B 25: „Mit dem Bau der neun Millionen Euro teuren Ortsumgehung Greiselbach im Zuge der B 25 von Nördlingen über Dinkelsbühl zur A 7 werden nicht nur die Anwohner in der engen Ortsdurchfahrt entlastet, sondern auch zwei Bahnübergänge beseitigt. Dies wird die Verkehrssicherheit erheblich verbessern“, erläuterte Herrmann.
B 85: Die Ortsdurchfahrt Neubäu ist mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 6.000 Fahrzeugen am Tag hoch belastet. Mit dem Bau der Ortsumgehung wird die Ortsdurchfahrt verkehrssicherer und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der B 85 zwischen Schwandorf und Cham erheblich verbessert. Bereits im Vorgriff auf den Beginn der Straßenbaumaßnahme wurde im Herbst 2014 eine Ausgleichsmaßnahme für die Haselmaus im Neubäuer Forst umgesetzt.
B 173: Bereits im Herbst 2014 hat der Bund die Zustimmung zur Umsetzung der erforderlichen vorgezogenen naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahmen für die Ortsumgehung Zeyern erteilt. Mit der Baufreigabe kann die 13 Millionen Euro teure Ortsumgehung jetzt zügig weitergebaut werden.
B 289: Für die 80 Millionen Euro teure Ortsumgehung Kulmbach-Ost – Untersteinach besteht bereits seit 2009 vollziehbares Baurecht. Die jetzige Freigabe erfolgt für die Ortsumgehung von Untersteinach mit der rund 560 Meter langen Talbrücke über die Schorgast, eine Teilmaßnahme mit einem Kostenvolumen von rund 36 Millionen Euro.
B 301: „Die Ortsumgehung Freising ist ein wichtiges Projekt für die Verkehrsentlastung der Stadt Freising vom Nord-/Süd-Durchgangsverkehr, von der auch die gesamte Flughafenregion profitieren wird“, so Herrmann.
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