9. SchulKinoWoche: Die SchulKinoWochen Bayern knacken die Millionengrenze – Mehr als eine Million Besucher seit 2008 – Die SchulKinoWoche Bayern mit neuem Besucherrekord
München 18. März 2016 – Die SchulKinoWoche Bayern 2016 ist heute in 100 Kinos in 93 bayerischen Städten mit einem erneuten Besucherrekord zu Ende gegangen. Die Bilanz der neunten Auflage der einzigartigen Filmbildungsinitiative ist beachtlich. Das speziell auf den Einsatz im Unterricht abgestimmte Filmangebot verzeichnete bis zum Ende der Filmprojektwoche über 170.000 Teilnehmer, mehr als jemals zuvor. Damit haben seit 2008 mehr als eine Million Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte an der Filmbildungsinitiative teilgenommen. Bundesweit nimmt Bayern den Spitzenplatz bei den Teilnehmerzahlen ein. Rund 120 künstlerisch wertvolle Spiel-, Dokumentar- sowie Animationsfilme begeisterten die jungen Zuschauer aus allen Schularten und Jahrgangsstufen. Alleine 1.722 Mal hieß es in den Kinos „Film ab“. Darüber hinaus leiteten erfahrene Medienpädagogen in 60 KinoSeminaren mehr als 4.400 Schülerinnen und Schüler zur Filmanalyse an. 150 Lehrkräfte wurden bereits vor dem Start der SchulKinoWoche auf den pädagogisch sinnvollen Einsatz des Mediums Film im Unterricht vorbereitet. Die diesjährigen Rekordzahlen belegen die Beliebtheit des ganzheitlichen Angebots bei Schülern und Lehrern gleichermaßen.
Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle hob die Bedeutung der SchulKinoWoche Bayern im Hinblick auf die Vermittlung von Medienkompetenz hervor: „Mit rund 170.000 jungen Kinobesuchern hat die SchulKinoWoche Bayern 2016 – in ihrem neunten Jahr – einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Ich freue mich, dass immer mehr bayerische Schülerinnen und Schüler von den vielfältigen Angeboten der SchulKinoWoche profitieren. Die SchulKinoWoche regt die jungen Menschen zu einer konstruktiven, reflektierten Auseinandersetzung mit dem Medium Film an und unterstützt die Lehrkräfte in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe der Vermittlung von Medienkompetenz. Sie leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Medienbildung der jungen Menschen, die im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt.“
Publikumslieblinge und weitere Höhepunkte
Auch in diesem Jahr wurde ein breites Spektrum lehrplan- und unterrichtsrelevanter Filme gezeigt. Schon früh zeichnete sich ein eindeutiger Publikumsliebling ab: Der Film Rico, Oskar und das Herzgebreche spielte sich in die Herzen der jungen Zuschauer. Das zweite „Rico“-Abenteuer begeisterte mehr als 25.000 Besucher.
Der Integration von Flüchtlingen wurde nicht nur mit einer gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung kuratierten Filmsonderreihe zu Flucht und Vertreibung Bedeutung beigemessen, sondern auch mit einem speziellen Angebot für Übergangsklassen. Dank der Unterstützung des Verleihs STUDIO CANAL erhielten diese in 33 Städten freien Eintritt zum Animationsfilm Shaun das Schaf – Der Film. Dieser verzichtet weitgehend auf Dialoge und eignete sich so besonders als gemeinsames Kino- und Filmerlebnis für alle Kinder und Jugendliche. Die Knettrickanimation erheiterte insgesamt mehr als 17.000 Besucher und landete damit auf Platz zwei der Film-Hitliste 2016. Der Hamsterkrimi Rettet Raffi! belegte mit rund 12.000 Zuschauern Rang drei der Beliebtheitsskala.
Bei den älteren Schülerinnen und Schülern war der Dokumentarfilm Malala – Ihr Recht auf Bildung der meistgesehene Film. Das bewegende Biopic über Malala Yousafzai, die 2014 als 17-Jährige den Friedensnobelpreis erhielt, beeindruckte rund 5.800 Zuschauer. Großer Beliebtheit erfreute sich auch die Literaturverfilmung Er ist wieder da von David Wnendt. Die Hitlersatire, in der sich fiktionale und dokumentarische Formen vermischen, wurde von rund 5.000 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräften besucht.
Medienpädagogisch begleitete KinoSeminare boten wie gewohnt spannende und aufschlussreiche Einblicke in den Filmstoff und die Arbeit der Filmschaffenden. Die von 4.400 Kindern und Jugendlichen besuchten Veranstaltungen waren vielerorts bereits nach kurzer Zeit ausgebucht. Auch in diesem Jahr konnte die SchulKinoWoche Bayern zahlreiche Ehrengäste zu Filmgesprächen begrüßen. So diskutierte u. a. Bestseller-Autor Timur Vermes über die Verfilmung seines gleichnamigen Buches Er ist wieder da. Unterstützt wurde er in München von Er ist wieder da-Regisseur David Wnendt. Der Produzent Boris Ausserer sowie Art Director Thomas Neudorfer standen im Anschluss an die Vorführung ihres Films Elser – Er hätte die Welt verändert den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort zur Entstehung ihres Werks. Die zum neuen Publikumsliebling Rico, Oskar und das Herzgebreche angebotenen KinoSeminare luden das junge Publikum zu Gesprächen mit den beiden Rico-Produzenten Robert Marciniak und Thomas Blieninger über die filmische Tradition der „Rico“-Film-Reihe ein. Darüber hinaus war Hüseyin Tabak, Regisseur und Drehbuchautor des Jugenddramas Deine Schönheit ist nichts wert, in mehreren Seminaren zu Gast.
Zu den bestbesuchten Kinos gehörte 2016 erneut das Cinecittá in Nürnberg. Mit mehr als 6.500 Zuschauern konnte das Lichtspielhaus seinen Spitzenplatz auch in diesem Jahr behaupten. Von null auf Platz zwei schaffte es Kino-Neuzugang Mathäser Filmpalast in München. Über 5.000 Schülerinnen und Schüler nahmen an dortigen Filmvorführungen teil. Rang drei der meistbesuchten Kinos sicherte sich das Kinopolis in Landshut mit 4.800 Besuchern. Die besucherstärksten Städte der filmpädagogischen Projektwoche waren in diesem Jahr München mit 9.788 Besuchern, gefolgt von Nürnberg (7.144) und Landshut (4.800).
Startschuss der SchulKinoWoche Bayern in Erding mit exklusiver Preview von „ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS“
Unter dem Motto „Der besondere Kinderfilm: Filmkultur im Bildungskontext“ wurde die neunte SchulKinoWoche Bayern am Montag von Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich offiziell im Cineplex Erding eröffnet. Die exklusive Preview des Kinderfilms ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS von Norbert Lechner setzte den Startpunkt für das bayernweit größte Filmbildungsprojekt. An der Auftaktveranstaltung nahmen neben Regisseur und Produzent Norbert Lechner auch die Drehbuchautorinnen Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann sowie Geräuschemacher Joo Fürst teil. Besondere Einblicke hinter die Kulissen des Eröffnungsfilms erhielten die rund 200 anwesenden Schüler im Anschluss an die Filmvorführung in drei spannenden KinoSeminaren und Workshops: Regisseur und Produzent Norbert Lechner beleuchtete den Entstehungsprozess seines Films. Über das Handwerk des Drehbuchschreibens referierten die beiden Autorinnen Katrin Milhahn und Antonia Rothe-Liermann. Einen aktiven Workshop bot Geräuschemacher Joo Fürst, der den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen Einblick in die Arbeit eines Foley Artists ermöglichte, sondern auch zum Mitmachen animierte. Parallel zum Filmausschnitt produzierten die „Geräusche-Lehrlinge“ selbst passende Töne und Geräusche.
Die SchulKinoWoche Bayern – angekommen im Schulalltag
Der jährlich steigende Besucherzuwachs der SchulKinoWochen Bayern zeigt, dass das ganzheitliche Angebot bestehend aus Filmen, KinoSeminaren, pädagogischen Begleitmaterialien und Lehrerfortbildungen den Bedarf der Schulen trifft. Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, deren Bedeutung in Zukunft weiterhin wachsen wird. Hierbei unterstützt die SchulKinoWoche Bayern maßgeblich und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Medienbildung der Schüler.
Über die SchulKinoWochen
Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Filmbildungsangebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Joachim Gauck übernommen.
Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
Das Kultusministerium unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Filmvorstellungen als Unterrichtszeit an.
www.schulkinowoche.bayern.de / www.visionkino.de
Pressekontakt: Andrea Ungereit-Hantl – SchulKinoWoche Bayern 2016 – c/o Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) – Telefon 089-45226392 – Mobil: 0172-8965148 – skw.presse@isb.bayern.de
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