Bei der Verkündung der Sensoren des Straßenwetterinformationssystems („SWIS“) als weiterem Datendienst im Geoportal Bayern waren sich alle einig: „Top-aktuelle und umfangreiche Geodaten sind heute für viele Lebensbereiche eine absolute Grundvoraussetzung. Das geht von der Navigation im Auto bis zur Planung von Bauvorhaben. Unsere Vermessungsverwaltung bietet daher auf ihrem Portal mittlerweile schon den 200. spezialisierten Geodatendienst an. Damit wird dieses enorme Wissen für alle nutzbar – und der Großteil der Dienste ist für die Bürgerinnen und Bürger sogar absolut kostenlos“ betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. „Digitalisierung ist heute mehr denn je Triebfeder für gesellschaftliche und technische Entwicklungen und das nicht nur in den Bereichen Siedlungsentwicklung, Wohnen, Bauen und Mobilität. Von einer offenen digitalen Verwaltung – wie sie unter anderem mit dem jetzt angebotenen Dienst realisiert wird – profitieren zum einen Bürger und Wirtschaft, zum anderen erleichtern und beschleunigen digitalisierte Prozesse die Abläufe innerhalb und zwischen den Behörden sowie mit Dritten“ hob Bau- und Verkehrsministerin Ilse Aigner hervor.
Über das Geoportal Bayern (www.geoportal.bayern.de) bietet die Bayerische Vermessungsverwaltung einen zentralen Online-Zugang zu Geodaten von staatlichen Behörden, Kommunen und privaten Anbietern in Bayern. Geodaten können einfach recherchiert, mit einem Klick im BayernAtlas (www.bayernatlas.de) visualisiert oder in eigene Geoinformationssysteme eingebunden werden. Über 450 thematische Karten-Ebenen stehen hier über Geodatendienste zur Verfügung – beispielsweise zu den Themen Umwelt, Infrastruktur, Freizeit oder Planen und Bauen. Diese können u.a. über aktuelle Luftbilder oder topographische Karten der Vermessungsverwaltung gelegt werden. Zudem kann über das Geoportal eine Vielzahl von Geodaten zur weiteren Nutzung heruntergeladen werden.
Mehr als drei Viertel der inzwischen über 200 Geodatendienste können kostenfrei unter einfach verständlichen, weltweit standardisierten Creative-Commons-Lizenzen genutzt werden. Das Geoportal wird vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung im Rahmen der Geodateninfrastruktur Bayern als Beitrag zum eGovernment betrieben. Seit seiner Freischaltung im Jahr 2011 wurden Datenangebot und technische Funktionalität kontinuierlich ausgebaut und verbessert.
Der Geodatendienst „SWIS-Sensoren“ der Bayerischen Staatsbauverwaltung wurde als 200. Dienst im Geoportal Bayern veröffentlicht. Er zeigt knapp 500 Standorte von Messstationen und Glättemeldeeinrichtungen der bayerischen Straßenbauverwaltung, deren Daten in das Straßenwetterinformationssystem (SWIS) des Deutschen Wetterdienstes und das Bayerische Winterdienstmanagementsystem eingehen. Erfasst werden an diesen Stellen unter anderem die Lufttemperatur, die Luftfeuchte, die Fahrbahnoberflächentemperatur, der Fahrbahnzustand (trocken, nass, glatt), Niederschlagsart, Niederschlagsmenge, Windrichtung und Windgeschwindigkeit. Die Bayerische Staatsbauverwaltung unterstützt mit der dienste-basierten Bereitstellung von Geodaten im Internet auch die offene Zugänglichkeit zu Umweltinformationen gemäß der INSPIRE-Richtlinie.