Bayerischer Bibliothekspreis 2021 geht an Bücherei im Bahnhof Veitshöchheim und Gemeindebücherei Gröbenzell
Kunstminister Bernd Sibler und Bayerischer Bibliotheksverband vergeben neue Auszeichnung – Insgesamt 15.000 Euro für Preisträger
MÜNCHEN. Der Hauptpreis des Bayerischen Bibliothekspreises 2021 geht an die Bücherei im Bahnhof Veitshöchheim, den Sonderpreis erhält die Gemeindebücherei Gröbenzell. Das gaben Kunstminister Bernd Sibler und der Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes (BBV) Dr. Gerhard Hopp, MdL, heute in München bekannt. Im Jahr 2020 wurde der Preis ins Leben gerufen, nun wird er erstmals vergeben. Kunstminister Bernd Sibler betonte: „Unsere Bibliotheken sind als Kultur- und Bildungseinrichtungen wichtige Anlaufstellen für Menschen jeden Alters. Mit dem Bayerischen Bibliothekspreis wollen wir auf ihre wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft aufmerksam machen und sie in ihrem Tun bestärken. Ob groß oder klein – in unserer vielfältigen bayerischen Kulturlandschaft ist jede Bibliothek ein funkelnder Mosaikstein.“
Dr. Gerhard Hopp ergänzte: „Der Bayerische Bibliothekspreis soll gerade in diesen Zeiten Mut machen und das herausragende Engagement der Büchereien sichtbar machen. Danke an die vielen haupt- und ehrenamtlichen Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in ganz Bayern und die Jury, die sich eingebracht hat.“
Der Bayerische Bibliothekspreis beruht auf einer Kooperation von Kunstministerium und BBV. Das Kunstministerium stellt die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Der BBV übernimmt die Organisation des Wettbewerbs und die damit zusammenhängenden Kosten. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wird für ein innovatives Bibliotheksangebot, der Sonderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, für einzelne zukunftsweisende Bibliotheksvorhaben vergeben. Eine achtköpfige Fachjury, in der der BBV, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen und der Sankt Michaelsbund vertreten sind, hat die diesjährigen Preisträger bestimmt.
Die Vergabe der Preise ist um den 24. Oktober 2021, den Tag der Bibliotheken, geplant – sofern es die pandemische Situation zulässt.
Die Preisträger des Bayerischen Bibliothekspreis 2021:
- Hauptpreis: Bücherei im Bahnhof, Veitshöchheim
Die Bücherei im Bahnhof, Veitshöchheim, hat sich laut Fachjury „in den letzten drei Jahrzehnten zu einem lebendigen Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger von Veitshöchheim und den umliegenden Gemeinden entwickelt.“ In zentraler Lage, nämlich im umfassend renovierten, denkmalgeschützten ehemaligen Bahnhofsgebäude, hat sie allen Alters- und Gesellschaftsschichten etwas zu bieten. Die verschiedenen Räumlichkeiten – etwa ein Blauer Salon für Literarisches, ein Königspavillon für Musik, eine Flaniermeile in den Arkaden oder ein Lesecafé mit Wiener Kaffeehauscharme und eine Lesehöhle für die kleinsten Besucherinnen und Besucher – sind liebevoll renoviert und mit modernster Technik ausgestattet. Digitale Technologien kommen kreativ zum Einsatz, über Social-Media-Plattformen und einen eigenen Youtube-Kanal konnte die Bücherei so auch während der COVID-19-Pandemie ihre Kundschaft erreichen.
- Sonderpreis: Gemeindebücherei Gröbenzell
Die Gemeindebücherei Gröbenzell überzeugte die Jury mit ihrem Konzept „Grüne Bibliothek“. Hierzu zählen u.a. der Aufbau eines speziellen Medienbestands, eine „Bibliothek der Dinge“ aber auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Bereich „Natur & Umwelt“. Ihren Besucherinnen und Besuchern bietet sie Fair -Trade-Produkte, sie ist aktiv in der Planung für ein E-Lastenrad zur mobilen Versorgung. Außerdem engagiert sich die Gemeindebibliothek Gröbenzell bei kommunalen Veranstaltungen aus dem Bereich Nachhaltigkeit, wie z.B. beim Stadtradeln. Mit ihrem Einsatz in den Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit trägt sie zur Entwicklung der Gesellschaft und des Ortes selbst bei und ist eine wichtige Stütze, um diese Themen gesellschaftlich zu verankern.
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Georg Fisch, Geschäftsführer des Bayrischen Bibliotheksverbandes, 09421/9919-10
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