Bayerischer Sportpreis 2014/„Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“ für Natalie Geisenberger, Felix Loch, Tobias Arlt u. Tobias Wendl sowie für ihre Trainer Norbert Loch u. Georg Hackl u. für den deutschen Eishockey-Meister ERC Ingolstadt
Die Preisträger des Bayerischen Sportpreises 2014 stehen fest. Der Bayerische Sportpreis 2014 als „Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“ geht in diesem Jahr an die bei Olympischen Spielen erfolgreichsten Rodler aller Zeiten Natalie Geisenberger, Felix Loch, Tobias Arlt, Tobias Wendl, ihren Techniktrainer Georg Hackl und Bundestrainer Norbert Loch sowie an den Deutschen Meister 2014 im Eishockey, den ERC Ingolstadt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer wird den Bayerischen Sportpreis im Rahmen einer großen TV-Gala verleihen
am Samstag, 19. Juli 2014, ab 19.00 Uhr,
in der BMW Welt in München.
Moderator der Sportpreisverleihung ist auch in diesem Jahr Markus Othmer.
Hinweis für Berichterstatter:
Medienvertreter sind zur Verleihung des Bayerischen Sportpreises herzlich eingeladen. Die Staatskanzlei wird dazu Anfang Juli weitere Akkreditierungshinweise bekanntgeben.
Das Bayerische Fernsehen überträgt die Veranstaltung zeitversetzt am
20. Juli 2014, voraussichtlich auf dem Sendeplatz von „Blickpunkt Sport“ von 21.45 Uhr bis 23.15 Uhr.
Ministerpräsident Seehofer: „Die Sportwelt staunte während der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 über die Dominanz der deutschen Rodler, doch im Grunde genommen hat die „Trainingsgruppe Sonnenschein“ aus Berchtesgaden im Alleingang für die historische Ausbeute von vier Goldmedaillen gesorgt. Diesem grandiosen Team, das in der hart umkämpften Sportwelt schon seit Jahren fest zusammensteht, gebührt der „Persönliche Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“.
Auch der ERC Ingolstadt, der in diesem Jahr zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte und erstmals seit 2000 wieder den Titel des Deutschen Meisters im Eishockey nach Bayern holte, erhält als Zeichen der Anerkennung den „Persönlichen Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“.
Ministerpräsident Seehofer: „Die Spieler des ERC Ingolstadt sind für mich wahre Helden des Sports. Als Tabellenneunter und krasser Außenseiter sind sie in die Playoffs gestartet, haben mit Mut und unglaublichem Siegeswillen deutliche Rückstände aufgeholt und Niederlagen in den Duellen mit hochkarätigen Gegnern immer wieder wettgemacht: Dieses Stehvermögen und diese Leidenschaft des ERC Ingolstadt verdienen allerhöchsten Respekt!“
Prominente Preisträger des Persönlichen Preises des Bayerischen Ministerpräsidenten der vergangenen Jahre sind unter anderem Fußballlegende Franz Beckenbauer, Basketball-Star Dirk Nowitzki, Rekordeisschnellläuferin Anni Friesinger-Postma, der ehemalige Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld sowie die Ex-Biathleten Rico Gross und Michael Greis, Admirals Cup-Gewinner Jochen Schümann, Magdalena Neuner und der FC Bayern München.
Der Bayerische Sportpreis zeichnet alljährlich Stars und Initiativen aus, die in besonderer Weise die positive Wirkung des Sports in der Gesellschaft sichtbar machen und die das Sportleben ideenreich gestalten. Der Preis wird seit 2002 in verschiedenen Kategorien vergeben und ist auch in diesem Jahr in den einzelnen Kategorien mit 5000 Euro dotiert.
Die Jury hat entschieden, dass der Bayerische Sportpreis 2014 an folgende Persönlichkeiten vergeben wird:
Kategorie „Herausragende(r) Nachwuchssportler(in)“ „ als Ansporn und Unterstützung für jugendliche Hoffnungsträger:
Andreas Wellinger
Begründung:
Bereits mit 17 Jahren wurde Andreas Wellinger von Bundestrainer Werner Schuster in den A-Kader der Skispringer berufen und erbrachte herausragende Leistungen bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012. Die Sportpresse bejubelte ihn als „neues deutsches Knabenwunder“. Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi wurde Wellinger Sechster auf der Normalschanze und sicherte sich im Teamspringen mit seinen Mannschaftskollegen sein erstes Olympiagold.
Kategorie „Herausragender Förderer des Sports“ “ als Auszeichnung für vorbildliche Fördermaßnahmen im Sport:
Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt
Begründung:
Seit 1977 praktiziert Dr. Müller-Wohlfahrt in München und wurde zur gleichen Zeit Vereinsarzt des Rekordmeisters FC Bayern. Als „Leiter der medizinischen Abteilung“ ist er nunmehr bereits 37 Jahre für den Verein tätig. Im Jahre 1995 übernahm er zudem die Betreuung der deutschen Fußballnationalmannschaft. Dr. Müller-Wohlfahrt gilt als international anerkannter Experte bei Sportverletzungen und ist bekannt für seine unorthodoxen Behandlungsmethoden. Ohne Müller-Wohlfahrts Engagement und sein unermüdliches Eintreten für die schnelle Wiedergenesung der Sportlerinnen und Sportler wäre so manche Mannschafts- und Einzelleistung in der Vergangenheit nicht möglich geworden.
Kategorie „Jetzt-erst-recht-Preis“ für die vorbildliche Überwindung besonderer Schwierigkeiten im Sport:
Stefanie Böhler
Begründung:
Bei der erfolgreichen Langläuferin stellte man im April 2012 die lebensbedrohliche Diagnose Schilddrüsenkrebs. Ein langwieriger Genesungsprozess mit zwei Operationen und einer Radio-Jod-Therapie folgte. Stefanie Böhler nahm ihr Schicksal an und kämpfte. Bereits zwei Jahre nach den Behandlungen konnte sie an den Olympischen Spielen in Sotschi teilnehmen. Im Einzelrennen über 10 Kilometer wurde sie sensationell Sechste. Mit Bronze in der Staffel bewies Stefanie Böhler allen ihre Stärke, ihren Mut und ihrer eisernen Überlebenswillen. In ihrer Karriere bis zur Erkrankung hatte die Langläuferin bereits viele Erfolge feiern können. Unter anderem gewann sie Silber in Turin mit der Staffel und wurde WM-Zweite. Mit ihrer Leistung ist sie ein großes Vorbild der Hoffnung für Menschen, die ein ähnliches Schicksal erleiden müssen.
Kategorie „Herausragende Präsentation des Sports“ als Auszeichnung für Beispiele sachlicher, informativer und fairer Berichterstattung zum Sport in den Medien:
Sigi Heinrich
Begründung:
Sigi Heinrich absolvierte ein Sportstudium bevor er acht Jahre lang als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung arbeitete. Seit der Gründung von „Eurosport“ 1989 ist der Sportlehrer, ehemalige Kunstturner und Volleyballtrainer einer der Haupt-Kommentatoren für Leichtathletik, Gerätturnen, Biathlon, Ski Alpin, Eiskunstlauf, Wasserspringen und Volleyball. Bekanntheit erlangte Sigi Heinrich vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Dirk Thiele, mit dem er seit 1993 alle Leichtathletikübertragungen des Senders kommentiert.
Kategorie „Sportliches Lebenswerk“ als Auszeichnung für Persönlichkeiten, die sich im Sport oder um den Sport in nachhaltiger und herausragender Weise verdient gemacht haben:
Fritz Fischer
Begründung:
Fritz Fischer gilt als die Ikone des Biathlonsports in Bayern und als treibende Kraft im Bereich der Nachwuchsentwicklung. Er hat sein Leben dem Biathlonsport verschrieben. Fritz Fischer ist noch immer als Trainer des Biathlonnachwuchses am Stützpunkt Ruhpolding aktiv und übernahm 2010 den Posten des Disziplintrainers der deutschen Biathlon-Männermannschaft, die in Sotschi die Silbermedaille in der Staffel gewann. 2006 wurde ihm bereits der Bayerische Sportpreis in der Kategorie „Botschafter des bayerischen Sports“ verliehen. Zu seinen persönlichen sportlichen Erfolgen zählt der Gewinn der Goldmedaille mit der 4 x 7,5 km Staffel bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville. Zudem gewann er zehn Weltcuprennen und siegte bei der Weltmeisterschaft 1991 und 1993 mit der Mannschaft.
Kategorie „Botschafter des Bayerischen Sports“ für besondere Sympathieträger aus dem Bereich des Sports in Bayern einschließlich traditioneller bayerischer Sportarten:
Die Jury hat sich entschieden, in diesem Jahr zwei Preise zu vergeben, an
Anna Schaffelhuber und Severin Freund.
Anna Schaffelhuber
Begründung:
Am 8. März 2014 gewann Anna Schaffelhuber bei den Winter-Paralympics 2014 in Sotschi ihre erste Goldmedaille in der alpinen Abfahrt. Auch den Super-G-Wettkampf konnte sie zwei Tage später für sich entscheiden. Hinzu kam eine dritte Goldmedaille im Slalom-Wettbewerb und weitere in der Super-Kombination und im Riesenslalom. Damit gewann sie bei fünf Starts sensationell fünf Goldmedaillen und avancierte zur erfolgreichsten Teilnehmerin der Paralympics in Sotschi. Die 21-jährige Anna Schaffelhuber wurde mit einer inkompletten Querschnittlähmung geboren und ist auf den Rollstuhl angewiesen. Bei den Paralympics 2010 in Vancouver trug sie bereits die deutsche Fahne. Im Jahr 2010 erhielt sie bei der Wahl zur Juniorsportlerin des Jahres den Sonderpreis im Behindertensport. Das Internationale Paralympische Komitee kürte sie 2010 zur Welt-Behindertensportlerin. Im Mai 2011 machte Anna Schaffelhuber ihr Abitur und begann fünf Monate später das Studium der Rechtswissenschaft an der LMU München. Als Sportbotschafterin unterstützte sie die Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018 und 2022. Ihre sympathische und fröhliche Ausstrahlung und ihr offenes Wesen, nicht zuletzt auch ihr hoher Bekanntheitsgrad, den sie durch ihren fünffachen Goldmedaillensieg auf der ganzen Welt erlangte, machen sie zu einer echten Botschafterin Bayerns in der Welt.
Severin Freund
Begründung:
Severin Freund gewann mit der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi sensationell die Goldmedaille und konnte in der nacholympischen Saison drei Weltcupsiege in Falun, Lahti und auf dem legendären Holmenkollen in Oslo feiern. 26 Tage nach seinem Gold im Teamwettbewerb wurde er Skiflugweltmeister im tschechischen Harrachov und holte damit seinen ersten großen Einzeltitel. Freund beendete die mit Abstand beste Saison seiner Karriere beim Weltcup in Planica als Sieger und als Zweitplatzierter. Severin Freund ist Deutschlands erster Skiflugwelt-Weltmeister seit 12 Jahren und Bayerns erster Skiflug-Weltmeister überhaupt. Das sympathische, jugendliche und selbstbewusste Auftreten des 26-Jährigen macht ihn nicht nur bei den jungen Sportfans beliebt. Mit seiner bodenständigen und heimatverbundenen Art in Interviews und bei Auftritten fliegen dem gebürtigen Freyunger die Herzen zu.
Der Jury gehörten an:
Staatsminister Joachim Herrmann, MdL, Vorsitzender der Jury, Willy Bogner, Hartmut Courvoisier, Präsident Bayerischer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband, Staatskanzleiministerin Christine Haderthauer, MdL, Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender adidas AG, Herbert Jung, Axel-Springer-Verlag, Wolfgang Kink, Erster Landesschützenmeister Bayerischer Sportschützenbund, Günther Lommer, Präsident Bayerischer Landes-Sportverband, Rosi Mittermaier-Neureuther, Dr. Jürgen K. Nehls, Ehemaliges Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Klaus Pohlen, Leiter des Olympiastützpunktes Bayern e.V., Berthold Rüth, MdL, Vorsitzender des Landessportbeirates sowie Prof. Dr. Michael Schaffrath, Lehrstuhl für Sport, Medien und Kommunikation, TU München
Nähere Informationen über den Bayerischen Sportpreis, die bisherigen Preisträger und Veranstaltungen im Internet unter www.sportpreis.bayern.de.
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