Bayerns Bildungsminister Spaenle: „Begabtenförderung ist Kernelement von Bildungsgerechtigkeit“ – Bayerns Weg von der Mittelschule bis Gymnasium
MÜNCHEN. „Begabtenförderung ist sozial gerecht, ja sie gehört ebenso wie die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit schwierigeren Startbedingungen zum Kern von Bildungsgerechtigkeit“, so Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Spaenle. Die einzelne Schülerin und der einzelne Schüler stehen für Bayern bei der Begabtenförderung im Mittelpunkt – unabhängig von der jeweiligen Schulart.
Mit einer Gesamtstrategie zur Begabtenförderung fördert der Freistaat die Entwicklung des Einzelnen und die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Bildungseinrichtungen. Die Reduzierung nur auf differenzierten Unterricht in einer Klasse sei unzureichend.
Zur Voraussetzung für eine effektive Begabtenförderung betonte Minister Spaenle: „Um junge Menschen effektiv und nachhaltig fördern zu können, müssen ihre Begabungen möglichst frühzeitig erkannt und die Schülerinnen und Schüler intensiv beraten werden.“ Er ergänzte: „Auf dieser Grundlage ermöglicht der Freistaat die weitere Entfaltung der Begabungen der jungen Leute von der Schule bis zur Hochschule, vom Schüler bis zum Postdoktoranden.“
Die Instrumente zur Begabtenförderung sind in Bayern je nach Schulart:
– z. B. die Flexible Grundschule, die Kinder mit besonderer Begabung dabei unterstützt, die Eingangsstufe der Grundschule in einem Jahr zu durchlaufen;
– z. B. Seminare für besonders begabte und engagierte Schülerinnen und Schüler an der Mittelschule, der Realschule und dem Gymnasium;
– z. B. der Mittlere-Reife-Zug an der Mittelschule;
– z. B. der Schulversuch „Talente finden und fördern an der Mittelschule“ (TAFF) der Stiftung Bildungspakt Bayern und des Bayerischen Kultusministeriums an 26 Mittelschulen;
– z. B. Talentklassen an 21 Realschulen auf dem Grundsatz des Enrichments.
– z. B. das Programm „Talent im Land Bayern“, das sich jungen Migranten ebenso wie einheimischen Jugendlichen mit schwierigeren Startbedingungen zuwendet.
– z. B. die Kompetenzzentren für Begabtenförderung an acht Gymnasien und die Qualifikation weiterer Lehrkräfte an Gymnasien mit Hochbegabtenklassen.
Weitere Elemente der Begabtenförderung sind:
– die Teilnahme an nationalen Spitzenwettbewerben wie beispielsweise dem „Bundeswettbewerb Mathematik“ und „Jugend forscht“.
– die Vernetzung von Schule und Hochschule mit zielgruppenbezogenen Angeboten wie dem TUM-Kolleg an Gymnasien wie Gauting und Garching, aber auch an anderen Standorten, sowie Formen des Frühstudiums und Unitage.
„Am Ende der schulischen Laufbahn begleitet Bayern besonders begabte Absolventinnen und Absolventen auf dem Weg in die Hochschulen: Auf der Grundlage der Begabtenprüfung können die Studierenden dann z. B. nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz mit dem Max-Weber-Programm während des Studiums gefördert werden“, schloss Minister Spaenle.
Seine Grundposition, dass Begabtenförderung Kernelement von Bildungsgerechtigkeit ist, hatte der Minister bereits bei einer länderübergreifenden Konferenz zu „Perspektiven der Begabtenförderung“ in Berlin klargemacht.
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