Bayerns Bildungsministerium setzt auf Eignungsberatung, Fortbildung, Förderung und Supervision für Lehrkräfte – Aktionsrat Bildung behandelt wichtiges Themenfeld
Gesunde und wertgeschätzte Mitarbeiter sind das Ziel
Burnout betrifft alle Felder der Arbeitswelt und macht vor Schule nicht halt
MÜNCHEN. Eignungsberatungen und Praktika, Fortbildungen und Supervisionen, aber auch die entsprechende Wertschätzung engagierter Pädagogen vor Ort sind aus der Sicht des Bayerischen Bildungsministeriums wichtige Maßnahmen, einem möglichen Burnout von Lehrkräften vorzubeugen bzw. zu begegnen. Diese Maßnahmen baut das Bildungsministerium derzeit in enger Zusammenarbeit mit den Landesuniversitäten und den neun staatlichen Schulberatungsstellen mit aus. Ziel des Dienstgebers sind: leistungsbereite, leistungsfähige, wertgeschätzte und gesunde Mitarbeiter in der Schule. Das Bayerische Bildungsministerium wertet die Diskussionsbeiträge des Aktionsrats Bildung zum Thema Burnout als wichtig und hilfreiche Diskussionsbeiträge. Die Gefährdung der Gesundheit von Mitarbeitern durch Burnout betritt alle Felder der Arbeitswelt und macht auch vor der Schule nicht halt.
1. An den bayerischen Universitäten wird vor und während des Lehramtsstudiums eine Eignungsberatung angeboten. Studierenden mit dem Ziel eines Lehramts absolvieren noch vor der Aufnahme des Studiums ein verpflichtendes Orientierungspraktikum sowie während des Studiums ein pädagogisch-didaktisches Schulpraktikum. Diese Praktika sind mit Beratungsgesprächen verbunden. Nur wer weiß, welche Anforderungen ein Beruf mit sich bringt, kann auch einschätzen, ob er diesen gewachsen ist.
2. Das Bildungsministerium hat an jeder staatlichen Schulberatungsstelle einen verantwortlichen Ansprechpartner für Lehrergesundheit benannt. Diese Beauftragten für Lehrergesundheit führen gemeinsam mit Schulpsychologinnen und Schulpsychologen Fortbildungsveranstaltungen durch, u.a. zu Zeit-, Ressourcen-, Stress-, Konfliktmanagement und Gesprächsführung. Sie stehen als Gesprächspartner für die Lehrkräfte, aber auch Schulleitungen zur Verfügung.
3. Die Beauftragten für Lehrergesundheit bieten Lehrkräften und Schulleitungen auch Supervision und Coaching an.
4. Das Bildungsministerium überträgt derzeit Bausteine des Projekts „Lehrergesundheit und Prävention“, das von 2009 bis 2013 in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität und der Spezialklinik Roseneck durchgeführt worden ist, in Fortbildungsangebote.
5. Gerade mit Blick auf die Nachfrage und Wertschätzung der Arbeit von Lehrkräften werden sich aus der Einführung der erweiterten Schulleitung gerade an sehr großen Schulen positive Entwicklungen ergeben, weil hier ein intensiveres Feedback und eine intensivere Unterstützung, aber auch ein frühzeitigeres Erkennen von Belastungssituationen gefördert wird.
6. Bayern hat 2008 das Landesprogramm für die gute gesunde Schule gestartet, mit dem Kommunikation im Schullalltag, die Zusammenarbeit zwischen Schülern, Lehrern und Eltern sowie die Kooperation von Lehrkräften gesteigert und die einzelne Lehrkraft entlastet werden soll.
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