Bayerns Kultusminister genehmigt LehrplanPLUS für die Realschule
Minister Spaenle: „Mit ihrem neuen Lehrplan fördert die Realschule die Verbindung von Theorie und Praxis“
MÜNCHEN. Den LehrplanPlus für die Realschule hat nun Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle genehmigt. Er wird ab dem Schuljahr 2017/2018 an den Realschulen als Grundlage für den Unterricht und die Erziehung dienen.
„Mit dem LehrplanPLUS schärft die Realschule ihr eigenes Profil, das auf der engen Verbindung von Theorie und Praxis beruht.“ betonte der Kultusminister. Die neue Grundlage für die Bildungsarbeit an Realschulen fokussiert auf den Erwerb von Wissen und Kompetenzen. Fertigkeiten und Wissen anwenden zu können und dieses auch zu wollen, rückt damit in allen Unterrichtsfächern noch stärker in den Mittelpunkt als bisher.
Der LehrplanPLUS wurde von erfahrenen Realschulpädagogen unter Federführung des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) erarbeitet. Dabei wurde die gesamte Realschulfamilie eingebunden, insbesondere die Fachmitarbeiter der Ministerialbeauftragten und die Seminarlehrkräfte.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Schnittstellen der Realschule zu abgebenden wie aufnehmenden Schularten sowie zum beruflichen Bereich gelegt.
Die Kernkompetenz der Realschule, sowohl auf eine anspruchsvolle Berufsausbildung wie auf eine Fortsetzung der schulischen Bildung bis hin zur Hochschulzugangsberechtigung vorzubereiten, prägt inhaltlich den neuen LehrplanPLUS Realschule. Dazu werden die Wahlpflichtfächergruppen mit den Ausbildungsrichtungen an der Fachoberschule stärker aufeinander abgestimmt. Und in der Jahrgangsstufe 9 wird verbindlich eine intensive Berufsvorbereitung verankert.
Mit dem modular aufgebauten Unterrichtsfach Informationstechnologie erwerben alle Realschülerinnen und Realschüler in den Pflichtmodulen die Grundkompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien. Darüber hinaus eignen sie sich Wissen und Können in weiteren informationstechnologischen Themenbereichen an, die Bezug auf ihre jeweilige Wahlpflichtfächergruppe oder auf Branchen der Ausbildungsbetriebe im Umfeld der Schule nehmen.
Die Erfahrungen aus der Initiative Realschule21 sind eingeflossen in die praxisorientierte MINT-Förderung und den auf aktive Kommunikation in Wort und Schrift abzielenden Fremdsprachenunterricht im neuen LehrplanPLUS. Auch fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele, wie z. B. Alltagskompetenz und Lebensökonomie, Werteerziehung, Familien- und Sexualerziehung oder soziales Lernen sind im Lehrplan PLUS Realschule verankert.
Das Fortbildungskonzept für die Realschulleitungen und Realschullehrkräfte befindet sich bereits in der Umsetzung. Über den Service-Teil des LehrplanPLUS werden zusätzlich weitere Materialen bereitgestellt, etwa exemplarische kompetenzorientierte Aufgaben, welche die Lehrkräfte bei der Weiterentwicklung ihres eigenen Unterrichts unterstützen.
Der LehrplanPLUS Realschule baut – ebenso wie die entsprechenden Lehrpläne für die anderen weiterführenden Schulen – auf dem LehrplanPLUS Grundschule als gemeinsamer Grundlage auf. Die Lehrpläne für die Grundschule und die weiterführenden Schulen sind eng abgestimmt entstanden. Damit besteht nun die Möglichkeit, den Übergang an dieser Schnittstelle harmonischer zu gestalten. Der LehrplanPLUS für die weiterführenden Schulen betont auch die Gemeinsamkeiten und Brücken zwischen den Schularten stärker als bisher. Dies erhöht die Durchlässigkeit im bayerischen Schulwesen.
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