Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle verleiht Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ an den Landkreis Oberallgäu
SONTHOFEN/MÜNCHEN. Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ an den Landkreis Oberallgäu verliehen. Landrat Anton Klotz nahm die Urkunde an der Oberallgäuer Volkshochschule aus den Händen des Ministers entgegen.
Minister Spaenle stellte bei der Siegelübergabe das besondere Engagement des Landkreises für Kinder und Jugendliche, die einen erschwerten Zugang zu Bildungsangeboten haben, heraus: „Ausgangspunkt verschiedener Projekte im Landkreis Oberallgäu ist, dass eine erfolgreiche Integration junger Menschen in besonderer Weise von deren Bildungschancen abhängt.“ Darüber hinaus verdeutlichten die Vorhaben, wie wichtig das Miteinander in einer Gesellschaft sei: „In der Bildungsregion Oberallgäu werden Schulen bei ihrer wertvollen täglichen Arbeit unterstützt, auch leisten Schülerinnen und Schüler einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Barrierefreiheit im Landkreis. Dieser gemeinschaftliche Einsatz zeichnet den Landkreis Oberallgäu aus“, so Minister Spaenle. „Die Beteiligten eröffnen jungen Menschen Bildungschancen und investieren so in die Zukunft ihrer Region.“
Zu den best-practice-Beispielen im Landkreis Oberallgäu zählen z. B.:
– das Projekt „Mobiler Bauwagen“, bei dem im Rahmen des Quartiersmanagements ein mobiles Büro ermöglicht, Jugendliche aus bildungsfernen Familien und junge Menschen mit Migrationshintergrund besser zu erreichen,
– die flexible Sozialarbeit an Grundschulen, die Hilfe zur Schulalltagsbewältigung leisten möchte,
– das interkommunale Bündnis für Migration und Integration, bei dem u. a. Mitglieder öffentlicher und freier Träger gemeinsam Integrationsprojekte umsetzen, wie beispielsweise ein „Café International“, oder Hilfe bei der Suche nach fremdsprachigen Ärzten bieten, sowie
– W- und P- Seminare an Gymnasien, die ihren Landkreis aktiv mitgestalten und sich für den Ausbau der Barrierefreiheit einsetzen.
70 Landkreise und kreisfreie Städte, darunter alle 14 Gebietskörperschaften in Schwaben, folgen der Initiative des Bayerischen Kultusministers und entwickeln sich zu einer Bildungsregion. Sie arbeiten daran, die Bildungsangebote und
-qualität für die jungen Menschen zu verbessern. Mit dem Landkreis Oberallgäu wird die 50. „Bildungsregion in Bayern“ ausgezeichnet.
Julia Graf, Sprecherin, Tel. 089-2186 2621
Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:
1. Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
2. schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
3. jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
4. die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
5. die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.
Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte.
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