Bildungsminister Dr. Spaenle verlieh Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ an den Landkreis Dillingen – Landrat Leo Schrell: „Zukunft junger Menschen in der Region im Blick“
DILLINGEN/MÜNCHEN. Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ an den Landkreis Dillingen an der Donau im Rahmen eines Festaktes übergeben. Landrat Leo Schrell hat die Urkunde in den Räumen der Berufsschule in Lauingen entgegengenommen.
Minister Spaenle betonte: „Bildung gehört zu den wesentlichen Fundamenten unserer Gesellschaft und zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilhabe an der Gesellschaft und Integration in diese. Der enormen Bedeutung von Bildung für Menschen vom Vorschulalter bis ins hohe Alter hinein ist sich der Landkreis Dillingen an der Donau bewusst. Das lässt sich an der intensiven Auseinandersetzung der Einrichtungen im Landkreis mit der Thematik im Rahmen der Initiative Bildungsregionen in Bayern und dabei entwickelten Maßnahmen ablesen. Das Spektrum reicht von der intensiven Förderung von Kindern mit schwierigeren Startbedingungen, aber auch besonders begabten Schülern bis hin zu bespielhaften Projekten, bei den schulische und außerschulische Einrichtungen vernetzt werden.“
Landrat Leo Schrell: „Unser Handeln lässt sich mit dem Motto zusammenfassen ,Kein Talent darf verloren gehen‘. Es hat vor allem die Zukunft junger Menschen in der Region im Blick, denn ihre Zukunft in der Region sichert angesichts des demographischen Wandels auch unsere Zukunft. Mit der Jugendberufsagentur zum Beispiel wollen wir junge Leute beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf unterstützen und mit der regionalen Studienförderung wollen wir Fach- und Führungskräfte aus der Region nachhaltig in ihrer Entwicklung fördern und sie dafür gewinnen, dass sie ihr Potential auch künftig in der Region einbringen. Ich bin sehr dankbar, dass uns bei diesen beiden Maßnahmen, aber auch vielen anderen Anstrengungen die Bildungseinrichtungen, die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer wie auch die Handwerkskammer sowie Unternehmen aus dem Landkreis nachhaltig unterstützen.“
Zu den best-practice-Beispielen der Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ im Landkreis Dillingen an der Donau zählen u. a.:
– der Arbeitskreis Museumspädagogik, dessen Ziel es ist, die Zusammenarbeit zwischen den schulischen Einrichtungen und den Museen zu intensivieren.
– das Projekt „Lust am Lesen“. Die Grundschule Dillingen und die Stadtbücherei Dillingen arbeiten bei diesem zusammen, um das Lesen und das Leseerlebnis ab dem Grundschulalter zu fördern.
– eine Jugendberufsagentur, die vom Landkreis Dillingen und der Arbeitsverwaltung realisiert wurde. In Kooperation mit der regionalen Wirtschaft wollen Landkreis und Arbeitsverwaltung Jugendliche mit schwierigen Startsituationen nachhaltig auf den Weg in Ausbildung und Beruf vorbereiten und begleiten.
– die Regionale Studienförderung, mit der der Landkreis, die IHK Schwaben und mehrere Unternehmen Fachkräfte aus der Region fördern und sie zugleich zum Verbleib in der Region motivieren wollen.
– das Projekt „Zukunft gemeinsam gestalten“. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sollen über ein Integrationsbüro in Wertingen Maßnahmen zur Demokratieerziehung, zur Teilhabe an bürgerschaftlichem Engagement und zum Kennenlernen von Natur- und Kultureinrichtungen initiiert und gefördert werden.
70 Landkreise und kreisfreie Städte, darunter alle 14 Gebietskörperschaften in Schwaben, folgen der Initiative des Bayerischen Kultusministers und entwickeln sich zu einer Bildungsregion. Sie arbeiten daran, die Bildungsangebote und
-qualität für die jungen Menschen zu verbessern, einige von ihnen haben das Gütesiegel bereits erhalten.
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Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:
1. Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
2. schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
3. jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
4. die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
5. die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.
Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte.
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