Bildungsminister Ludwig Spaenle verleiht dem Landkreis Ebersberg das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“
GRAFING/MÜNCHEN. Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle verlieh heute dem Landkreis Ebersberg das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Das Gütesiegel nahm Landrat Robert Niedergesäß in Grafing entgegen.
Minister Spaenle würdigte in der Laudatio den oberbayerischen Landkreis Ebersberg sowie die dortigen Schulen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen wegen ihres hohen Engagements für die Bildungschancen der Menschen. Der Minister wies in diesem Zusammenhang z. B. auf die Initiative „Bildung erleben“ hin. Mit dem Handlungsfeld „Ein Leben lang“ machen die beteiligten Einrichtungen für Minister Spaenle deutlich, dass ganzheitliche und lebenslange Bildung im Bewusstsein der Menschen und in der Bildungspraxis vor Ort einen neuen Stellenwert erlangt haben und weiterhin erlangen sollen. Diesem Zweck habe z.B. auch die „Lange Nacht der Bildung“ im September 2014 gedient. Lebenslange Bildung umfasse nicht nur formale Bildung, sondern auch non-formale und vor allem auch kulturelle Bildung.
Unter den Best practice Beispielen aus der Region hob Minister Spaenle eigens die „Zukunftswerkstatt“ hervor, in der Bildungsträger ein Handlungskonzept für ein lebenslanges Lernen in der Region erarbeiten. Er nannte zudem die Fachberatungsstelle für Kinder von Asylbewerbern, die die jungen Flüchtlingen und Asylbewerbern bei der Integration unterstützen soll, sowie das demographische Gesamtkonzept für den Landkreis. Auf dessen Grundlage wollen die Bildungseinrichtungen im Landkreis Ebersberg den Bevölkerungsgruppen im Landkreis Angebote unterbreiten, die deren unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.
Abschließend betonte Minister Spaenle: „Ich freue mich, dass im Landkreis Ebersberg enorme Anstrengungen zugunsten des lebenslangen Lernens erbracht werden. Dieses Vorbild verdient Beachtung und Anerkennung.“
66 Landkreise und kreisfreie Städte beteiligen sich an der Initiative des Bayerischen Bildungsministeriums, sich zu einer „Bildungsregion in Bayern“ weiterzuentwickeln. Einzelnen Gebietskörperschaften wurde bereits das Gütesiegel verliehen, darunter auch den Landkreisen Mühldorf am Inn und Miesbach sowie der Stadt Ingolstadt.
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Kriterien für eine Bildungsregion
Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:
1. Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
2. schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
3. jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
4. die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
5. die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.
Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte.
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