Bildungsminister Spaenle wertet Verleihung des Deutschen Arbeitgeberpreises an Staatliche Berufsschule Altötting als Wertschätzung hoch innovativer Arbeit der Schulfamilie für junge Zuwanderer
„Hervorragende Leistung und enorme Anstrengungen der Berufsschule Altötting um junge Zuwanderer gewürdigt“
MÜNCHEN. Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle freut sich für die Staatliche Berufsschule Altötting, da sie heute mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis Berufliche Bildung ausgezeichnet wurde. „Mit diesem Preis anerkennt der Bundesverband der Arbeitgeber die ausgesprochen innovative Leistung der Staatlichen Berufsschule Altötting für junge Zuwanderer auf dem Weg bei der schulischen und beruflichen Integration. Die Leistung ist das Ergebnis enormer Anstrengungen der Schulleitung und der Lehrkräfte der beruflichen Schulen in Altötting, um diesen jungen Menschen eine Tür in duale Ausbildung und Arbeitswelt zu öffnen. Als besonders innovativ wird bei der Preisverleihung der Ansatz der Berufsschule eingestuft, ein Kompetenzraster der Schülerinnen und Schüler entwickelt zu haben. Dieses dient zum Beispiel Ausbildungsbetrieben und Arbeitgebern als Grundlage, auf der sie die Leistungen und Kompetenzen bei Bewerbungen einschätzen können. Es dient auch den Schülerinnen und Schülern selbst als Maßstab für Fortschritte auf ihrem Bildungsweg.“ Vor allem aber dient es den Lehrkräften bei der Kompetenzerhebung beim Eintritt in die Schule und zur Beurteilung des Zuwachses an Wissenschaft und Kompetenzen über die Schulzeit hinweg.“
Die Staatliche Berufsschule Altötting, die von rund 2.650 Schülerinnen und Schülern und darunter rund 300 jungen Zuwanderern besucht wird, hatte „Kompetenzraster“ für die verschiedenen Unterrichtsangebote entwickelt: beispielsweise für Lebenskunde, Ethik, den Fachunterricht Ernährung/Gastronomie, EDV und Bautechnik. Die erworbenen Kompetenzen werden den Schülerinnen und Schülern auf einem Zertifikat bescheinigt.
Die Kompetenzraster dienen auch den Lehrkräften als Orientierung im Unterricht.
Kompetenzraster geben Bildungsziele der Berufsintegrationsklassen wieder
Das breite fachliche Spektrum der Kompetenzraster spiegelt die Zielrichtung der Berufsintegrationsklassen in Bayern wider. Diese Berufsintegrationsklassen umfassen einen zweijährigen Vollzeitunterricht. Nach einem Schwerpunkt in der Vermittlung im ersten Schuljahr vor allem von Deutschkenntnissen, Mathematik und Werten, aber auch Berufsorientierung, treten die Berufsorientierung und Berufsvorbereitung im zweiten Schuljahr in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern und Betrieben in den Vordergrund.
Minister Spaenle schloss: „Für junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ergeben sich aus dem Besuch der Berufsintegrationsklassen in Kooperation mit Angeboten der Arbeitsverwaltung viele Chancen. Innovatives Handeln und enormes Engagement der Lehrkräfte sind dabei Erfolgsfaktoren. Dafür danke ich ihnen sehr. Die Staatliche Berufsschule Altötting gibt hier ein ganz besonderes Beispiel, steht aber zugleich für eine ganz besondere pädagogische Leistung der Berufsschulen. Insgesamt gibt es in Bayern an beruflichen Schulen über 1.100 Berufsintegrationsklassen.“
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
Anstrengungen des Freistaats Bayern, um den jungen Menschen, die in dem massiven Zustrom hierher gelangt sind, bei der Integration zu unterstützen:
- Bayern stellt für die schulische Arbeit für junge Zugewanderte im Jahr 2016 ca. 232 Millionen Euro bereit.
- Bayern hat zahlreiche Klassen und besondere schulische Angebote für diese eingerichtet, nämlich u. a.:
- über 700 Übergangsklassen an Grund- und Mittelschulen
- mehrere hundert Deutschförderklassen und Deutschförderkurse an Grund- und Mittelschule
- INGYM-Klassen an 5 Gymnasien (u.a. München, Nürnberg, Augsburg)
- SPRINT-Klassen an 17 Realschulstandorten
- Integrations-Vorklasse an der FOS (derzeit 17 Standorte)
- sowie knapp 1.200 Sprachintensiv- und Berufsintegrationsklassen an beruflichen Schulen
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