Dolmetscher für einfache Sprache und Navi zur Hinderniserkennung / Gerlach prämiert Siegerprojekte bei Hackathon #codebarrierefrei
Ein Webseiten-Dolmetscher für einfache Sprache, eine Navigations-App zur Hinderniserkennung und ein Tool zur einfachen Gerätesteuerung für Menschen mit Behinderung – das sind die Siegerprojekte des Hackathons #codebarrierefrei des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach hatte die Veranstaltung initiiert, um kreative Idee für eine bessere digitale Teilhabe zu finden. An dem zweitägigen Hackathon beteiligten sich Entwickler, Designer sowie Betroffene, die etwa wegen einer Behinderung von solchen digitalen Lösungen profitieren könnten.
Staatsministerin Gerlach zeichnete die Siegerprojekte zum Abschluss der Veranstaltung aus: „Es ist großartig, was für kreative und innovative Projekte hier in so kurzer Zeit entstanden sind. Alle Menschen sollen sich in der digitalen Welt zuhause fühlen. Die Siegerprojekte des Hackathons können dazu beitragen, dass wir Hürden in der digitalen Welt abbauen. Die Digitalisierung schafft so Möglichkeiten, um Menschen mit Behinderung, Senioren oder Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, neue Wege der Teilhabe in ihrem digitalen Alltag zu eröffnen.“
Folgende Projekte konnten sich bei dem Hackathon durchsetzen:
- Platz: Projekt „Wortbert“
Ein digitaler Dolmetscher übersetzt komplexe Wörter bzw. Texte auf Webseiten automatisiert in einfache Sprache. Das Tool verknüpft dabei einen Open Source Browser Plugin, der Text auf einer Webseite erkennt und an eine Übersetzungs-API schickt, sowie eine Open AI API – ein modernes maschinelles Lernsystem, mit dem Text generiert werden kann. Teammitglieder: Natalie Widmann, Uwe Kunzelmann
- Platz: Projekt „WheelApp“
Die Navigations-App kombiniert in Echtzeit Online– und Offline-Datenquellen und identifiziert damit Hindernisse auf dem Weg, zum Beispiel für Rollstuhlfahrer. Die Nutzer der App können durch eigene Sensoren sogar selbst zur Datengrundlage beitragen. So können Nutzer rechtzeitig visuell und akustisch über Hindernisse informiert werden. Teammitglieder: Zichong Li, Axel Hoehmann, Andreas Hubel, Kai Eberl, Yixuan Liu
- Platz: Projekt „JUBISTA“
Eine Schnittstelle, die mit möglichst vielen Endgeräten kommunizieren kann und einfach zu bedienen ist, ermöglicht Menschen mit verschiedenen Behinderungsbildern mit ihrem Smartphone unterschiedlichste Hardware über Bewegungen zu steuern. Beispielsweise können somit Hürden für Rollstuhlfahrer an Bankautomaten überwunden werden. Teammitglieder: Lenka Mildner, Sonja Theobald, Joschi Kuphal, Sebastian Niemann, René Torkler
Die Teilnehmer des Hackathons hatten ein Wochenende Zeit, konkrete Ideen und Prototypen für sechs vorgegebene „Challenges“ zu entwickeln. Dazu zählten beispielsweise Aufgaben wie die Erschließung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen durch digitale Lösungen oder der Abbau von Hürden in der Nutzung von Hard– und Software. Eine Jury bewertete zum Abschluss der Veranstaltung die Projekte mit Blick auf Nutzerorientierung, Innovationsgrad, Anwendungsbreite und technische Machbarkeit und wählte die Siegerprojekte aus.
Mitglieder der Jury waren Fatma Ari (Geschäftsführender Vorstand, BIRNE7 e.V.), Benedikt Lika (Inklusionsaktivist, Stadtrat in Augsburg), Marco Richardson (Managing Director, INCLUSIFY AG), Prof. Dr. Sven Laumer (Inhaber des Schöller Stiftungslehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg), Nadja Ullrich (Inklusions-Strategie und Innovation, Aktion Mensch e.V.) und Astrid Aupperle (Leiterin Gesellschaftliches Engagement, Microsoft Deutschland GmbH). Die Preise sind mit Siegprämien von 4.500 Euro (1. Platz), 3.500 Euro (2. Platz) und 2.000 Euro (3. Platz) dotiert.
Weitere Infos zum Hackathon #codebarrierefrei finden Sie hier.
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