„Eine der geschichtlich herausragenden Bauanlagen der südlichen Oberpfalz“ – Instandsetzung des Wasserschlosses von Arnschwang geht in zweite Bauphase – Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds
MÜNCHEN/ARNSCHWANG. „Das am Ortsrand von Arnschwang am Fluss Chamb gelegene Wasserschloss ist eine der geschichtlich herausragenden Bauanlagen der südlichen Oberpfalz“, sagte der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München. „Ich freue mich, dass wir, nachdem die erste Phase der Instandsetzung des Schlosses bereits mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds in Höhe von 585.000 Euro gefördert werden konnte, nun auch für den zweiten Bauabschnitt 340.000 Euro aus dem Entschädigungs-fonds bereitstellen. Auf diese Weise leisten wir einen Beitrag zum Erhalt dieses historisch bedeutenden Baudenkmals.“
Das Wasserschloss von Arnschwang wurde schon im Mittelalter urkundlich erwähnt, nicht zuletzt, da es aufgrund seiner Grenzlage zu Böhmen von erheblicher strategischer Bedeutung war. Nachdem es 1431 von den Hussiten niedergebrannt worden war, erfolgten sukzessive der Wiederaufbau und später eine Umgestaltung im Stil des Barock. Von der ehemaligen ringförmigen Anlage des Wasserschlosses ist ein im Grundriss mehrfach abgewinkelter, bruchsteingemauerter Gebäudeabschnitt erhalten, der in seinen wesentlichen Bereichen aus dem 15./16. Jh. stammt.
In der bereits erfolgten ersten Sanierungsphase des Wasserschlosses konnten die erhaltenen Grundrissstrukturen, Fundamente und Außenmauern des ehemaligen Westflügels vollständig instandgesetzt und das Dach teilerneuert werden.
Die nun vorgesehene Maßnahme dient dazu, die akute Substanzgefährdung des nördlichen Abschlusses des Westflügels, eines Bauteils des Schlosses aus dem 14. Jh., zu beseitigen, von dem das Erdgeschoss mit Tonnengewölbe und Teile des ersten Obergeschosses erhalten geblieben sind.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird auch die zweite Phase der Instandsetzung des Wasserschlosses denkmalfachlich begleiten. Mittelfristig soll das ehemalige Wasserschloss für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.
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