Erneuerung Main-Donau-Kanalbrücke
+++ Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat heute bei der Autobahnmeisterei Tennenlohe gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Stefan Müller über die Erneuerung der Main-Donau-Kanalbrücke auf der A 3 informiert. Herrmann rechnet mit der Fertigstellung der bereits auf den 6-streifigen Ausbau ausgelegten Brücke bis Ende 2015. Bis dahin soll auch die nicht weit entfernte westliche Regnitzflutbrücke erneuert sein. Die Gesamtkosten in Höhe von 25 Millionen Euro trage der Bund. Der Verkehrsminister ging auch auf die weiteren Investitionsschwerpunkte auf den Autobahnen rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen ein. Dazu gehören unter anderem umfangreiche Fahrbahnsanierungen und besserer Lärmschutz auf den Autobahnen A 73, A 3 und A 6. „Allein in diesem Jahr stehen uns dafür rund 32 Millionen Euro bereit“, so Herrmann. Insgesamt investiert die Autobahndirektion Nordbayern 2014 rund 185 Millionen Euro in Erhaltungsmaßnahmen. +++
Wie Herrmann betonte, ist die A 3 als Europastraße wichtiger Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes und damit eine der bedeutendsten Strecken im Netz der Bundesautobahnen. Das spiegelt sich auch in der überdurchschnittlichen täglichen Verkehrsbelastung wider. Zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen fahren täglich bis zu 80.000 Kraftfahrzeuge, an Spitzentagen sogar über 100.000. Herrmann: „Daher ist ein 6-streifiger Ausbau des gesamten Abschnitts dringend geboten.“ Ziel sei, bis 2015 durchgehend Baurecht zu schaffen. „Dann können wir verstärkt auf eine rasche Finanzierung durch den Bund drängen“, so der Verkehrsminister weiter. Vom Ausbau profitiert neben den Autofahrern auch die anliegende Bevölkerung, da umfangreiche Lärmschutzanlagen mitgebaut werden. So sind zum Beispiel im Bereich Frauenaurach und Kriegenbrunn auf rund 1,6 Kilometer Länge bis zu sieben Meter hohe Lärmschutzwände vorgesehen.
Wie Herrmann erläuterte, ist der Neubau der Kanalbrücke bereits jetzt dringend erforderlich. Denn die 53 Jahre alte Brücke befinde sich in einem schlechten Zustand. So wurden beim Bau in den sechziger Jahren – entsprechend dem damaligen Stand der Technik – Spannstähle eingebaut, die sich bei der heutigen hohen Verkehrsbelastung als besonders schadensanfällig erweisen. Die A 3 wird künftig mit einer ansprechenden Stabbogenbrücke aus Stahl über den Main-Donau-Kanal geführt und wegen den Anforderungen des Schiffverkehrs rund einen Meter höher liegen als bisher. Nach Fertigstellung der Brücke gibt es bis zur Regnitzbrücke in beiden Fahrtrichtungen anstatt der bisher vorhandenen Nothaltebuchten auch einen richtigen Seitenstreifen. „Damit erhöht sich auch die Verkehrssicherheit“, so Herrmann.
Besonders wichtig ist dem Verkehrsminister, dass der Verkehr durch die Brückenerneuerung möglichst wenig beeinträchtigt wird: „Daher haben wir bereits im Oktober letzten Jahres mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen und die Autobahn soweit verbreitert, dass eine sichere Verkehrsführung während der eigentlichen Brückenbauarbeiten möglich ist. “ So stehen während der gesamten Bauzeit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung. Zudem kann die Bauzeit auf ein Mindestmaß reduziert werden, indem die neue Stahlbrücke weitestgehend in großen Einzelteilen vorgefertigt und mit Hilfe von Schwertransporten auf dem Landweg zum Montageplatz an der Brückenbaustelle transportiert wird.
Zu den weiteren Investitionsschwerpunkten hob Herrmann besonders die rund 3,5 Millionen Euro teure und rund sechs Kilometer lange Fahrbahnsanierung auf der A 73 zwischen dem Autobahnkreuz Fürth-Erlangen und der Anschlussstelle Fürth-Ronhof hervor: „Durch den neuen lärmmindernden Fahrbahnbelag verbessern wir den Lärmschutz im gesamten Sanierungsbereich wie beispielsweise in Eltersdorf deutlich.“ Gleichzeitig werden dort sechs Bauwerke saniert. Herrmann: „Da hier der Berufspendlerverkehr überwiegt, beginnen wir die Maßnahme bewusst mit den Sommerferien, um Verkehrsbehinderungen bestmöglich zu minimieren.“ Anfang Oktober sollen die Arbeiten beendet sein. Zusätzlich werden von April bis September zwischen den Anschlussstellen Fürth-Poppenreuth und Nürnberg-Fürth für rund 1,2 Millionen Euro die Pegnitz- und die Kurgartenbrücke saniert.
Nach den Worten Herrmanns können sich auch die Einwohner von Buchenbühl an der A 3 freuen. Im August und September wird westlich der Anschlussstelle Nürnberg-Nord die Fahrbahn Richtung Würzburg für rund vier Millionen Euro auf rund 3,8 Kilometer Länge erneuert. Dabei wird der laute Gussasphalt durch einen deutlich leiseren Splittmastixasphalt ersetzt. Entlang des Ortsbereichs von Buchenbühl kommt auf einer Länge von einem Kilometer sogar ein spezieller, lärmtechnisch noch weiter optimierter Asphalt zum Einsatz. „Zugleich schaffen wir auch die Voraussetzung, dass ab Herbst 2014 an der Anschlussstelle Nürnberg-Nord Umbaumaßnahmen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit gebaut werden können“, ergänzte der Verkehrsminister. Dazu gehört eine Rampe von der B 2 zur A 3 für die Verkehrsbeziehung Heroldsberg-Würzburg sowie ein Beschleunigungsstreifen an der B 2 für die Fahrbeziehung Regensburg-Heroldsberg.
Herrmann rechnet damit, dass bis Ende 2014 auch der seit 2012 laufende Ausbau der Tank- und Rastanlage Aurach abgeschlossen sein wird: „Dann werden insgesamt 140 Lkw-Stellplätze die Parksituation entlang der A 3 entlasten und die Verkehrssicherheit erhöhen.“ Der Bund setzt hier insgesamt rund 13,4 Millionen Euro ein und die Tank- und Rast AG investiert rund 3,5 Millionen Euro.
Für Herrmann hat auch der Ausbau der A 6 südlich von Nürnberg zwischen den Autobahnkreuzen Nürnberg-Süd und Nürnberg-Ost eine sehr hohe Dringlichkeit. „Die Verkehrsteilnehmer und die lärmgeplagten Einwohner von Moorenbrunn sehnen sich danach, da mit dem Ausbau auch umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen verbunden sind“, erläuterte der Verkehrsminister. Das Baurecht liege bereits vor und die Ausschreibungsunterlagen seien schon aufgestellt. Der Bund müsse nur noch die Finanzmittel in Höhe von 62 Millionen Euro freigeben. „Dann kann es losgehen“, so Herrmann. „Diese Baumaßnahme wollen wir auf jeden Fall vor dem Ausbau des Frankenschnellwegs durchführen.“
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