Festakt der Bayerischen Staatsregierung anlässlich 25 Jahre Mauerfall und Eiserner Vorhang in Selb / Seehofer: „Freiheit ist nicht selbstverständlich“
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat bei den Feierlichkeiten der Bayerischen Staatsregierung in Selb anlässlich des 25. Jubiläums des Falls der Mauer und des Eisernen Vorhangs die aus der Freiheit resultierende Verantwortung betont.
Seehofer: „1989 war eine Sternstunde der Menschheit. Mutige und entschlossene Frauen und Männer haben durch ihren unüberhörbaren Protest die Mauer ins Wanken gebracht. Diesem Mut und dem historischen Weitblick der politisch Verantwortlichen verdanken wir schließlich den Sieg der Freiheit über die Unfreiheit, den Sieg der Menschen über ein unmenschliches System! Heute ist Freiheit für alle „normal“, für viele „selbstverständlich“. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, den Wert und die Bedeutung von Freiheit für unsere Gesellschaft in der politischen Diskussion immer wieder zu verdeutlichen – und entschieden entgegenzutreten, falls die 1989 so hart erkämpfte Freiheit geopfert wird auf dem Altar der Ewiggestrigen!“
Anlässlich des 25. Jahrestages des Falls der Mauer und des Eisernen Vorhangs hat die Bayerische Staatsregierung über 400 Gäste aus Bayern, Tschechien, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie zahlreiche Vertreter des Konsularischen Korps in das Rosenthal-Theater in Selb geladen.
Seehofer weiter: „Heute können wir mit Stolz auf die vergangenen 25 Jahre zurückblicken. Nicht nur Deutschland, Europa ist zusammengewachsen. Mich persönlich freut besonders die positive Entwicklung, die die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien genommen haben: Noch in diesem Jahr werde ich die neue Vertretung des Freistaates Bayern in Prag eröffnen! Für unsere Jugend sind freundschaftliche Beziehungen zu unseren Nachbarn in Tschechien selbstverständlich. Ich gratuliere dem deutsch-tschechischen Geschichts- und Theaterprojekt „Folmava! – Die Geschichte eines Grenzortes“ zum ersten Preis unseres Schülerwettbewerbs!“
Aus Anlass der Veranstaltung in Selb hat die Bayerische Staatsregierung einen Schülerwettbewerb mit dem Thema „Grenzen überwinden. 25 Jahre Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs“ ausgelobt. Mit dem ersten Preis wird das Deutsch-Tschechische Geschichts- und Theaterprojekt „Folmava – Die Geschichte eines Grenzortes“ des Werner-von Siemens-Gymnasiums in Regensburg ausgezeichnet. Den zweiten Preis erhält eine 9. Klasse des Robert-Schumann-Gymnasiums in Cham für die Fotoserie „Mauerfallgedanken“. Der dritte Preis geht an eine Schülerin der Q 11 des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch für die Zeichnung „Gemischte Gefühle“.
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