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(02.Oktober 2024) München – Sie bieten ihren Auszubildenden feste Rituale wie gemeinsames Frühstück und Mittagessen oder zum Beispiel Stall-Arbeitszeit in Schichten – sprich, wer in der Früh im Stall arbeitet, ist abends fein raus und braucht nicht mitmachen. Ausbildungsbetriebe in der Landwirtschaft sind sehr kreativ, um Nachwuchs zu gewinnen. Oft stellen sie ihren Azubis Übernachtungsmöglichkeiten im Lehrbetrieb zur Verfügung oder sogar einen eigenen Aufenthaltsraum. Mit derartigen Angeboten heben sich auch die neun ausbildenden Betriebe, die nun mit dem Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung in der Landwirtschaft ausgezeichnet wurden, von anderen Ausbildungsbetrieben ab. Die Betriebsleiter haben für ihr herausragendes vorbildliches Engagement in der Ausbildung von Amtschef Hubert Bittlmayer in Vertretung für Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Urkunden entgegengenommen. Aus Anlass der Preisverleihung erklärte Landwirtschaftsministerin Kaniber: „Mit Ihren durchdachten Konzepten für die Ausbildung auf Ihren Betrieben fördern Sie nicht nur die jungen Menschen, die Sie gerade ausbilden. Sie legen damit den Grundstein, die ganze Branche attraktiv und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Dafür möchten wir uns bei Ihnen von Herzen bedanken.“
Zum vierten Mal wird der Staatsehrenpreis heuer verliehen. Er steht unter dem Motto „Fördern, Fordern, Voranbringen“ und würdigt die besonderen Leistungen der ausbildenden Betriebsleiter. Zeitgleich dient die Würdigung auch interessierten Jugendlichen als wichtige Orientierungshilfe auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsbetrieb. Denn immer mehr junge Menschen, die nicht vom Bauernhof stammen, interessierten sich für eine Ausbildung zur Landwirtin oder zum Landwirt. Derzeit ist bereits jeder dritte Auszubildende nicht in einem Agrarbetrieb aufgewachsen und erlernt trotzdem Landwirtschaft.
„Unsere Auszeichnung geht zurecht an die ausgewählten Betriebe“, so Ministerin Kaniber, „denn sie engagieren sich über das notwendige und übliche Maß weit hinaus mit viel Herzblut für den landwirtschaftlichen Nachwuchs. Sie unterstützen junge Menschen beim Start ins Berufsleben und das auch noch auf vorbildliche Weise. Ihr Ziel ist es, ihre Auszubildenden für die heutigen Herausforderungen der Landwirtschaft zu rüsten und sie auch auf ihren künftigen Lebensweg vorzubereiten. Das sichert die Zukunft des eigenen Betriebes, aber auch die der ganzen Branche.“
Der Staatsehrenpreis „Vorbildliche Ausbildung in der Landwirtschaft“ ist eine Gemeinschaftsinitiative des Landwirtschaftsministeriums und der in der Ausbildung aktiven berufsständischen Verbände, also dem Verband landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern e.V. (VLM) sowie dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V. (vlf). Entscheidende Kriterien für die Auszeichnung sind neben einem hohen Engagement des Betriebs für die Auszubildenden auch deren individuelle Förderung, die regelmäßige Fortbildung von Ausbildern und Auszubildenden sowie Zusatzangebote für beide.
Insgesamt gibt es 14 „Grüne Berufe“. Bisher wurden zum neuen Ausbildungsjahr 2024/25 in Bayern rund 2.000 (Stand 27.09.24) neue Ausbildungsverträge in den „Grünen Berufen“ abgeschlossen. Im Beruf Landwirt/Landwirtin wurden bisher bei der betrieblichen Ausbildung etwa 680 Neuverträge (Stand 27.09.2024) eingetragen. Insgesamt wird mit einer stabilen Anzahl an Ausbildungsverträgen gerechnet. Die Anmeldungen für das Berufsgrundschuljahr „BGJ“ im aktuellen Schuljahr sind mit aktuell 745 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen (2023: 806, 2022: 738, 2021:721). Es wird damit gerechnet, dass die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse in den nächsten Jahren stabil bleiben.
Am 1. November startet die neue Bewerbungsrunde für den fünften Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung in der Landwirtschaft. Landwirtschaftsministerin Kaniber empfiehlt bayerischen Betrieben, sich für den nächsten Durchgang zu bewerben. Weitere Informationen zum Staatsehrenpreis finden sich unter www.vorbildliche-ausbildung.bayern.de .
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