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Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach will ein stärkeres Bewusstsein für die Gesundheit von Frauen und Mädchen schaffen. Gerlach betonte am Freitag anlässlich des Welt-Mädchentags am 11. Oktober: „Ich möchte ein stärkeres Bewusstsein für die Gesundheit von Frauen und Mädchen schaffen. Deshalb nehmen wir dieses Thema unter dem Motto ,Frauen – sichtbar und gesund‘ mit unserem aktuellen Jahresschwerpunkt besonders in den Blick. Denn einerseits gibt es gesundheitliche Besonderheiten und Erkrankungen, die nur Frauen betreffen, zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs oder Endometriose, andererseits sind Mädchen und Frauen teilweise häufiger betroffen – etwa von bestimmten psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Essstörungen. Manche Krankheitsbilder unterscheiden sich auch in ihren Anzeichen zwischen Frauen und Männern.“
Die Ministerin erläuterte: „Hier müssen wir genauer hinschauen. Und wir müssen früh ansetzen! Eine besonders sensible Lebensphase ist die Pubertät. In dieser Zeit werden wichtige Weichen für die Gesundheit auch in späteren Lebensabschnitten gestellt.“
Gerlach unterstrich: „Die körperlichen und seelischen Veränderungen in der Pubertät sind für viele Mädchen eine Herausforderung und bringen eine Reihe von Fragen mit sich. Mädchen und ihre Eltern sind oft unsicher über den richtigen Zeitpunkt für den ersten Besuch bei einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt – und nicht selten bestehen Berührungsängste mit dem Setting Frauenarztpraxis. Die neue Vorsorgeuntersuchung M1 für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren, die die BKK als ,Mädchensprechstunde M1‘ seit dem 1. Oktober im Rahmen eines Selektivvertrags eingeführt hat, soll genau dort ansetzen. Sie bietet in dieser sensiblen Lebensphase ein leicht zugängliches und vertrauensvolles Beratungsangebot, das – noch ohne gynäkologische Untersuchung – speziell auf die Bedürfnisse von jungen Frauen zugeschnitten ist. Es trägt dazu bei, die Gesundheitskompetenz zu stärken und mögliche Risiken für die Gesundheit von Mädchen frühzeitig zu erkennen.“
Gerlach erklärte: „Durch die M1 kann Vertrauen zu den Frauenärztinnen oder Frauenärzten aufgebaut werden. Ein solches Angebot ist aus meiner Sicht eine ideale Ergänzung zur Vorsorgeuntersuchung ‚J1‘ bei den Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten, die selbstverständlich weiterhin zentrale Ansprechpartner sind, wenn es um die Gesundheit im Kindes- und Jugendalter geht. Auch der Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags hat sich für die Einführung einer solchen M1 ausgesprochen. Ich wünsche mir, dass auch andere Krankenkassen diesem Beispiel folgen, sodass noch mehr Mädchen von diesem großartigen Ansatz profitieren können.“
Die Ministerin betonte: „Mein Ziel ist, dass wir auch das Thema psychische Erkrankungen wie Essstörungen weiter aus der Tabuzone holen. Denn es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dass wir hierzu sensibilisieren, aufklären und gerade die psychische Gesundheit von Mädchen verstärkt in den Blick nehmen.“
Gemeinsam mit den Gesundheitsämtern, mit den Gesundheitsregionenplus und mit den Partnern im Bündnis für Prävention führt das Bayerische Gesundheitsministerium zum Jahresschwerpunkt zur Frauengesundheit landesweit Aktionen durch. Die Staatsregierung setzt sich bereits seit vielen Jahren mit verschiedenen Projekten für die Gesundheit von Frauen in verschiedenen Altersgruppen ein. Dazu zählen unter anderem der Themenschwerpunkt „Hand aufs Herz“ zu Herzinfarkten, die Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ oder auch das Projekt MiMi – „Mit Migranten für Migranten“ für Gesundheitskompetenz in unterschiedlichen Sprachen. Weitere Informationen finden sich unter https://www.stmgp.bayern.de/meine-themen/fuer-frauen/.
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