Gesundheitsministerkonferenz folgt STIKO-Empfehlung zu Kreuzimpfungen – Bayerns Gesundheitsminister und GMK-Vorsitzender Holetschek: Hohe Wirksamkeit spricht auch für Kreuzimpfungen mit Astrazeneca und mRNA-Impfstoff – Kürzerer Impfabstand bei heterologer Impfung möglich
Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) ermöglicht sogenannte Kreuzimpfungen mit Impfstoff von Astrazeneca (Erstimpfung) und mRNA-Impfstoffen (Zweitimpfung). Damit setzen die Gesundheitsministerinnen und -minister sowie -senatorinnen und -senatoren gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) von Donnerstag um. Das haben die Mitglieder der GMK am Freitag in einer Videokonferenz einstimmig beschlossen.
Der GMK-Vorsitzende, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, sagte in Nürnberg: „Nach Abschluss des offiziellen Stellungnahmeverfahrens zu dem Thema bieten wir allen so bald wie möglich eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff an, die aktuell eine Erstimpfung mit Astrazeneca bekommen haben. Auch bei künftigen Erstimpfungen mit Astrazeneca wollen wir den Impflingen eine Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff anbieten.“
Der GMK-Vorsitzende erklärte: „Ein klarer Vorteil ist, dass wir damit bei Kreuzimpfungen einen kürzeren Abstand von vier Wochen zwischen Erst- und Zweitimpfung haben. Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, dass die Wirksamkeit einer Kombination aus Astrazeneca als Erstimpfung und mRNA-Impfstoff als Zweitimpfung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Darstellung der STIKO mindestens so hoch ist wie eine homologe Impfserie mit einem mRNA-Impfstoff.“
Der Bund beabsichtigt, den notwendigen mRNA-Impfstoff dafür bereitzustellen.
Holetschek ergänzte: „Wir haben der STIKO aber auch zu verstehen gegeben, dass kurzfristige Kommunikation zu dem in unserer Bevölkerung so wichtigen Thema des Impfens gegen das Coronavirus Irritationen auslösen kann. Ziel muss es immer sein, die Bürgerinnen und Bürger nicht zu verunsichern, sondern über Neuerungen und wichtige Erkenntnisse der Wissenschaft verlässlich und rechtzeitig zu informieren. Für künftige Fragestellungen sollten wir uns nach meiner Ansicht sicherlich nach der Pandemie auch über die gemeinsamen Strukturen austauschen.“
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