Glauber: Bayerische Landesgartenschauen starten durch – Zukünftig stärkere Ausrichtung auf Klimaschutz / Neuer Ausschreibungszeitraum 2028 bis 2032
Bayerische Landesgartenschauen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung städtebaulicher, umwelt- und klimapolitischer Ziele. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Abschlussbericht zur Evaluierung der Gartenschauen von 2011 bis 2018. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte anlässlich der Veröffentlichung des neuen Berichts heute in München: „Gartenschauen sind Investitionen in die Zukunft und in die Lebensqualität vor Ort. Bereits über 500 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen wurden durch Landes- und Regionalgartenschauen in Bayern geschaffen. Die Menschen brauchen die Natur und Grünflächen für ihr Wohlbefinden und die Erholung – das hat sich gerade in der Corona-Pandemie gezeigt. Deshalb freue ich mich, dass wir in diesem Jahr mit zwei Gartenschauen an den Start gehen. Gartenschauen können sich zudem ganz hervorragend eignen, die Artenvielfalt zu erhöhen und das Stadtklima nachhaltig zu verbessern: Grünanlagen, Gebäudebegrünung oder Schaffung von zusammenhängenden Freiflächen für die Kalt- und Frischluftentstehung – es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die im Rahmen der Gartenschauen umgesetzt werden können. Ich möchte die Städte und Kommunen dazu ermutigen, die Fördermöglichkeiten des Freistaats für die Durchführung weiterer Gartenschauen zu nutzen und damit auch den Klimaschutz in den Städten voranzubringen.“ Das Umweltministerium fördert Gartenschauen seit 1980. Mehr als 74 Millionen Euro wurden seitdem insgesamt zur Verfügung gestellt. Ab 2022 werden bayerische Landesgartenschauen mit jeweils bis zu 5 Millionen Euro gefördert.
In diesem Jahr ist der Start von gleich zwei Gartenschauen geplant – mit umfassenden Hygienekonzepten, sofern die Corona-Situation es zulässt: Die im letzten Jahr coronabedingt verschobene Landesgartenschau in Ingolstadt wird vom 21. April 2021 bis 03. Oktober 2021 nachgeholt. Unter dem Motto „Inspiration Natur“ bietet das Gelände einen familienfreundlichen Naherholungsraum für die Menschen der Region. Zusätzlich findet die regulär in diesem Jahr geplante Gartenschau in Lindau am Bodensee mit den Themenschwerpunkten „Wasser, Natur, Garten“ vom 20. Mai 2021 bis 26. September 2021 statt. Die beiden Gartenschauen präsentieren sich mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und betonen dabei ihre lokalen Besonderheiten.
Aufgrund des großen Interesses der Kommunen am Bewerbungsverfahren für die Vergabe der nächsten bayerischen Landesgartenschauen wurde die aktuelle Ausschreibungsperiode um zwei Jahre von 2028 bis 2032 verlängert. Kommunen können noch bis zum 30. Juni 2021 ihr Interesse bei der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (LGS-GmbH) bekunden.
Der Abschlussbericht zur Evaluierung der Gartenschauen enthält neben einer Bewertung der Effektivität und Zielgerichtetheit der eingesetzten Fördermittel des Umweltministeriums insbesondere auch Anregungen für die Weiterentwicklung von Gartenschauen: Beispielsweise eine stärkere Fokussierung auf das Thema Ökologie und Klimaschutz sowie die Umsetzung verschiedener Beteiligungsmöglichkeiten von Bürgern, Verbänden sowie Vertretern aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Umwelt. Wesentliche Ergebnisse des Berichts sind:
- Mit Hilfe der Förderung durch das Umweltministerium wurden durch die Gartenschauen dauerhafte Grün- und Erholungsflächen geschaffen, die die Lebensqualität der Menschen vor Ort deutlich steigert.
- Die Grünflächen übernehmen zudem wichtige Funktionen für das Stadtklima.
- Neu angelegte Biotopflächen sowie die aufeinander abgestimmte Umwelt- und Freizeitplanung führen in den Städten zu einer deutlichen Steigerung der Biodiversität.
- Auch die örtliche Wirtschaft und der Tourismus werden durch Gartenschauen gestärkt.
- Die Förderung von Gartenschauen ist insgesamt ein effektives Mittel, um städtebauliche Ziele mit Natur-, Klima- und Umweltschutzaspekten zu verknüpfen.
Weitere Informationen sind abrufbar unter Gartenschauen in Bayern und auf der Seite der LGS-GmbH unter www.lgs.de. Hier wird auch der Abschlussbericht eingestellt. Die LGS-GmbH steht auch interessierten Kommunen beratend zur Seite und unterstützt diese schon bei den ersten Beratungsgesprächen bis hin zur Abgabe einer offiziellen Bewerbung.
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