Glauber: Oberallgäu wird mit staatlicher Förderung zur Modellregion für Besucherlenkung – Erstes Naturparkzentrum Bayerns in Immenstadt offiziell eröffnet
Das Oberallgäu ist deutschlandweit eine der beliebtesten Ausflugsregionen. Gleichzeitig ist der Alpenraum besonders schützenswert – eine Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen haben hier ihre Heimat. Für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur sind kluge Konzepte zum Besuchermanagement wichtig. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gab daher heute den Startschuss für das Modellprojekt Besucherlenkung 2.0 im Landkreis Oberallgäu. Glauber: „Wir wollen ein nachhaltiges Naturerlebnis ermöglichen. Für mich ist aber auch klar: Nicht jeder Pfad in den Alpen darf touristisch genutzt werden. Die besonders sensiblen Bereiche müssen geschützt bleiben. Der Landkreis Oberallgäu wird unser Freiluft-Labor für innovative Maßnahmen zur Besucherlenkung. Mit über 500.000 Euro setzen wir neue Ideen in die Realität um. Es entsteht eine Blaupause für alle bayerischen Bergregionen.“
Träger des Modellprojekts ist der Landkreis Oberallgäu. Partner sind neben dem Naturpark Nagelfluhkette und dem Zentrum Naturerlebnis Alpin die Gemeinden des Landkreises sowie zahlreiche weitere Verbände und Vereine aus Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus und Gesellschaft. Ein besonderer Fokus wird auf der digitalen Besucherlenkung liegen. Daneben soll die erfolgreiche Sensibilisierungsinitiative „Dein Freiraum. Mein Lebensraum“ des Naturparks Nagelfluhkette auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden.
Für den Naturpark Nagelfluhkette verkündete Umweltminister Glauber eine weitere freudige Nachricht: „Das Naturparkzentrum Nagelfluhkette ist Bayerns erstes offizielles Naturparkzentrum“, betonte er bei der Übergabe des Förderbescheids im Naturparkzentrum im Alpseehaus in Immenstadt – Bühl. „Naturparke sind ein starkes Bekenntnis zu unserer bayerischen Heimat. Diese Regionen stehen für Erholung, sanften Naturgenuss und kooperativen Naturschutz. Wir wollen die Naturparke weiter stärken und zentrale Anlaufstellen für Besucher schaffen. Das Naturparkzentrum Nagelfluhkette wird mit Hilfe der Förderung sein Naturentdeckungs- und Erlebnisangebot deutlich erweitern können. Gleichzeitig leistet es einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen Tourismus und zum Schutz der Biodiversität. Ich freue mich, dass wir diese wertvolle Arbeit unterstützen können.“ Die staatliche Förderung des Naturparkzentrums beträgt jährlich rund 190.000 Euro und erfolgt im Rahmen der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien des Bayerischen Umweltministeriums. Im Freistaat gibt es insgesamt 19 Naturparke, die rund ein Drittel der Landesfläche Bayerns abdecken.
Bei seinem Besuch im Oberallgäu gab Umweltminister Glauber auch bekannt, dass das Zentrum Naturerlebnis Alpin (ZNAlp) in Obermaiselstein ab sofort unter dem Namen „Alpinium“ arbeiten wird. Glauber: „Der Name geht, die Verantwortung für die Menschen und die einzigartige Natur im Alpenraum bleibt. Das Alpinium wird auch in Zukunft die Kompetenzstelle für alle aktuellen Herausforderungen des Alpenschutzes sein.“ Das Alpinium ist ein Leuchtturmprojekt im Rahmen der Naturoffensive Bayern. Es soll Kommunen unterstützen und Impulse für innovative Umweltbildungs- und Naturerlebnisangebote geben.
Vor Kurzem hat das Umweltministerium mit der Dachmarke Naturerlebnis Bayern eine zentrale Plattform für gute Beispiele im Bereich Besucherlenkung geschaffen. Unter www.naturerlebnis.bayern.de sind beispielsweise Förderangebote für Kommunen sowie Ausflugs- und Verhaltenstipps für Bürger zusammengefasst. Das Informationsportal wird Stück für Stück weiterentwickelt.
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