Heimatminister Söder und Kultusstaatssekretär Eisenreich: Die Reformation in Bayern – digital, regional, vielfältig
Unter dem Titel „Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern. Anhänger, Gegner, Sympathisanten“ präsentiert das Kulturportal bavarikon im Luther-Jahr 2017 seine erste virtuelle Ausstellung. Sie ist nicht nur vom Umfang her, sondern auch im Ansatz einzigartig: 21 Kultureinrichtungen beteiligen sich an der digitalen Schau, die ab 15. März 2017 unter www.bavarikon.de/luther 123 hochkarätige Exponate zeigt. bavarikon zeichnet so ein spannendes Bild der Reformation in Bayern und macht es gleichzeitig möglich, die reformatorischen Bewegungen und ihre Gegenströmungen regional in den Landesteilen Altbayern, Franken und Schwaben zu erleben.
Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder: „Wir feiern in diesem Jahr das 500. Jubiläum der Reformation. Am 31. Oktober 1517 hat der Mönch Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche angeschlagen. Das Lutherjahr hat für mich als Mitglied der Landessynode und auch als Heimatminister eine besondere Bedeutung. Den prägenden Einfluss Martin Luthers und der Reformation in Bayern auf eine so innovative und ansprechende Art über die multimediale Schatzkiste bavarikon zu präsentieren, ist typisch für Bayern: gelebte Werte und Traditionen sowie gleichzeitig digital und hochmodern. In Bayern gibt es viele Zeugnisse der Zeit der Reformation wie den ältesten für den protestantischen Ritus ausgestatteten Kirchenraum in Deutschland in der Schlosskapelle in Schloss Neuburg a.d. Donau.“
Kultusstaatssekretär Georg Eisenreich: „,Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern‘ ist die erste virtuelle Ausstellung unseres bayerischen Online-Kulturportals bavarikon. 21 wissenschaftliche Einrichtungen haben hier zusammengearbeitet und etwas in dieser Art noch nicht Dagewesenes umgesetzt. Ich freue mich sehr, dass wir die Ausstellung ab heute präsentieren können. Interessierte aus der ganzen Welt können sich virtuell in Martin Luthers Zimmer auf der Veste Coburg umsehen oder in Handschriften des Reformators blättern. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die zum Erfolg dieses großartigen Gemeinschaftsprojekts beitragen.“
Die virtuelle Luther-Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek, des Hauses der Bayerischen Geschichte und der Staatlichen Archive Bayerns. Unter ihrer Federführung wurden 123 kostbare Exponate aus ganz Bayern zusammengeführt und erstmals zu einer Ausstellung vereint. Das Besondere ist: Alle Exponate werden in herausragender digitaler Qualität präsentiert. Die darunter gezeigten Drucke und Handschriften können darüber hinaus von der ersten bis zur letzten Seite durchgeblättert werden. Die Besucher der virtuellen Ausstellung können damit Schriftstücke genau unter die Lupe nehmen, die sonst in Archiven verwahrt oder mit Vitrinen geschützt werden.
Zu sehen sind u. a. 26 Original-Autographen Luthers, handkolorierte Lutherbibeln, die wichtigsten Reformationsschriften, die Luther-Gemälde von Lucas Cranach d. Ä., der Coburger Hedwigsbecher aus dem Besitz Luthers oder der Regensburger Reformationsaltar. Eindrucksvoll ist eine 3D-Präsentation des Luther-Zimmers auf der Veste Coburg, das bis heute ein wichtiger Gedenkort der Reformationsgeschichte ist.
Die Kuratoren der Ausstellung haben viel Wert auf die regionalen Aspekte der Reformation in Bayern gelegt. Den Zugang zur Ausstellung können die Ausstellungsbesucher daher nach Belieben selbst wählen: über die Einstiege „Orte“, „Personen“ oder „alle Objekte“.
- Anhand von zwölf Orten erschließt sich dem Besucher die Vielfalt der bayerischen Reformationsgeschichte: Augsburg, Coburg, Memmingen, Lindau, Ingolstadt, München, Nürnberg, Ansbach, Würzburg, Neuburg, Regensburg und Amberg.
- Neun Personen stehen als Protagonisten für die Reformation, ihre Gegenbewegungen, innerkirchlichen Reformationsbewegungen, die radikalen Strömungen oder Sympathisanten: Neben Martin Luther stellt die Schau den Ingolstädter Johannes Eck, einen von Luthers Hauptgegnern, vor. Weitere Persönlichkeiten sind etwa die Nürnberger Äbtissin Caritas Pirckheimer, der Augsburger Reformator Urbanus Rhegius, Andreas Osiander, Argula von Grumbach und der Nürnberger Meistersinger Hans Sachs.
- Der Einstieg „alle Objekte“ zeigt sämtliche Exponate in einer Art Galerie, in der das Publikum sich von Objekt zu Objekt treiben lassen kann.
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Die Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Kultureinrichtungen im Rahmen des Kulturportals bavarikon trägt auch bei diesem Projekt Früchte. Wir sind sehr stolz, ein so ambitioniertes Projekt wie die virtuelle Luther-Ausstellung in bavarikon präsentieren zu können.“
Martin Luther und die Reformation in Bayern
Anhänger, Gegner, Sympathisanten
virtuelle Ausstellung
Ab 15. März 2017
Kurzfilm zur Ausstellung: https://youtu.be/SWNA-td2E_w
Über bavarikon
bavarikon ist das Portal zur Kunst, Kultur und Landeskunde des Freistaats Bayern. Es ist spartenübergreifend angelegt und enthält Inhalte aus Archiven, Bibliotheken und Museen. Das Portal macht das vielfältige kulturelle Erbe Bayerns weltweit kostenlos zugänglich; es richtet sich sowohl an die breite kulturinteressierte Öffentlichkeit wie an wissenschaftliche Nutzer. bavarikon ist ein Modul des bayerischen Kulturkonzepts.
bavarikon ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Die Entscheidung über Digitalisierungsvorhaben trifft der aus dreizehn Mitgliedern bestehende bavarikon-Rat. Die Bayerische Staatsbibliothek trägt den laufenden redaktionellen, technischen und organisatorischen Betrieb von bavarikon.
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