Herrmann bei der Expertentagung „Religion und Integration – ein vernachlässigtes Thema?“
+++ Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat bei der heute von der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration veranstalteten Expertentagung zum Thema „Religion und Integration – ein vernachlässigtes Thema?“ betont: „Der interreligiöse Dialog ist von zentraler Bedeutung für die weitere Integrationsarbeit in Deutschland“. Die religiöse Vielfalt werde laut Studien von knapp einem Drittel der Bürger als Bedrohung wahrgenommen. Für Herrmann ein klares Alarmsignal, das die Dringlichkeit konstruktiver interreligiöser Beziehungen verdeutliche, auch mit der zunehmenden Gruppe der Religionslosen: „Wir müssen auf Augenhöhe miteinander reden, damit Ähnlichkeiten und gemeinsame Interessen sichtbar werden und Vorurteile abgebaut werden. Denn gerade fehlendes Wissen über andere Kulturen oder Religionen machen empfänglich für Fehlinformationen und Ressentiments oder sogar Intoleranz und Hetze.“ +++
Herrmann hob in seiner Rede auch die Bedeutung des interreligiösen Dialogs für eine gelingende Integration von neuzugewanderten Menschen hervor: „Er ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das friedliche Zusammenleben.“ Das Innenministerium fördere daher auch verschiedene Projekte zum interreligiösen und interkulturellen Verständnis, wie das Fortbildungsformat „Wissen fördern – Kompetenzen stärken“ der Eugen-Biser-Stiftung, das Kommunen, Behörden und Wohlfahrtsverbände zu islambezogenen Themen schult und interkulturelle Kompetenzen vermittelt, sowie ein Forschungsprojekt für interreligiöse Studien an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Herrmann kündigte an, dass das Innen- und Integrationsministerium schon im nächsten Jahr in Zusammenarbeit mit den großen Religionsgemeinschaften neue Impulse für den interreligiösen Dialog in ganz Bayern entwickeln wolle.
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