Herrmann: Rund 2.000 Polizisten kontrollieren an 1.800 möglichen Messstellen
+++ Der zehnte Bayerische Blitzmarathon im Rahmen des europaweiten ‚Speedmarathons‘ ist gestartet: Seit heute, 6 Uhr, kontrollieren bayernweit insgesamt rund 2.000 Polizistinnen und Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung die Geschwindigkeit an rund 1.800 möglichen Messstellen auf Bayerns Straßen, die bereits vor einer Woche veröffentlicht wurden (www.innenministerium.bayern.de). Die Bayerische Polizei führt den Blitzmarathon bis Samstag, den 22. April, 6 Uhr, durch.
An einer Kontrollstelle der Polizei an einer Nürnberger Grundschule appelllierte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, die Tempolimits immer einzuhalten: „Wer zu schnell fährt, riskiert sein Leben und das der anderen!“ +++
Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war nach Herrmanns Worten 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern. Die Zahl der dabei Getöteten stieg auf 147. „Umso mehr hoffe ich, dass unser Blitzmarathon möglichst viele wachrüttelt, nicht zu schnell unterwegs zu sein“, erklärte der Innenminister. Schwerpunktmäßig werde dort kontrolliert, wo die Unfallgefahren durch zu schnelles Fahren am größten sind oder häufig zu schnell gefahren wird. Innerorts seien das beispielsweise Straßen vor Schulen und Kindergärten. „Außerorts hat die Polizei Temposünder besonders auf Landstraßen im Visier, da dort überproportional viele schwere Verkehrsunfälle aufgrund zu hoher Geschwindigkeit passieren“, erläuterte Herrmann. „Dabei setzt die Bayerische Polizei auf hochmoderne Technik wie spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte.“
Nach Herrmanns Worten zeigen die ersten Erfahrungen am heutigen Kontrolltag und die der vorangegangenen Blitzmarathone, dass trotz tagelanger Vorankündigung immer noch viel zu viele Unbelehrbare unterwegs sind. Beim neunten Bayerischen 24-Stunden-Blitzmarathon im März 2022 hatte die Bayerische Polizei 9.756 Geschwindigkeitssünder erwischt, trotz ebenfalls frühzeitig veröffentlichter Messstellen. Der traurige Höchstwert wurde bei einem Autofahrer gemessen, der auf der BAB995 bei Unterhaching mit 190 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 80 gemessen wurde.
Wie Herrmann deutlich machte, ist der Blitzmarathon ein Baustein von mehreren im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘, Verkehrsteilnehmer für Tempolimits zu sensibilisieren. „Jeder soll sich bewusst Gedanken darüber machen, welche Tempolimits beispielsweise auf der täglichen Pendelroute gelten“, betonte Herrmann. „Beim Blitzmarathon geht es nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken.“ Der Innenminister beklagte, dass es immer noch zu viele gibt, bei denen offenbar nur empfindliche Geldbußen bis hin zu Fahrverboten wirken. „Daher wird die Bayerische Polizei auch künftig intensive Geschwindigkeitskontrollen durchführen.“
Die Ergebnisse des zehnten Bayerischen Blitzmarathons werden am 22. April gegen Mittag veröffentlicht.
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