Herrmann startet fünften Bayerischen Blitzermarathon
+++ Am besten dauerhaft den Fuß vom Gas! Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat heute in München den fünften ‚Bayerischen Blitzmarathon‘ gestartet. An mehr als 1.900 möglichen Messstellen in ganz Bayern kontrollieren insgesamt rund 1.900 Polizistinnen und Polizisten sowie 50 Messtechniker der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung bis zum Donnerstag, den 20. April, 6 Uhr, 24 Stunden verstärkt die Geschwindigkeit. Alle Messstellen sind im Internet unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar. Die Aktion findet im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ statt. „Es geht uns beim Bayerischen Blitzmarathon darum, das Problembewusstsein der Autofahrer für zu hohe Geschwindigkeit zu schärfen“, erklärte Herrmann. Möglichst viel Bußgelder einzunehmen sei nicht das Ziel. Der Blitzmarathon ergänze mit seiner großen Öffentlichkeitswirkung ideal die mobile und stationäre Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung der Bayerischen Polizei, die 2016 auf rund 538.000 Einsatzstunden ausgeweitet wurde (2015: 416.000 Einsatzstunden). +++
Nach Herrmanns Worten ist zu hohe Geschwindigkeit immer noch die Ursache Nummer eins bei schweren Verkehrsunfällen. 195 und damit rund ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle gingen 2016 auf Raser zurück (2015: 168). Die Zahl der dabei getöteten Menschen erhöhte sich deutlich auf 215 (2015: 177).
„Zu hohe Geschwindigkeit wird häufig immer noch als Kavaliersdelikt abgetan“, mahnte Herrmann. „Nur wenige Stundenkilometer zu viel können aber oft den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.“ Das habe leider so mancher noch nicht kapiert. „Dort, wo die Einsicht fehlt, werden wir mit konsequenten Kontrollen nachhelfen und unverantwortliche Raser aus dem Verkehr ziehen“, kündigte der Verkehrsminister an. Bereits im Juli werde die Bayerische Polizei über die üblichen Geschwindkeitskontrollen hinaus bayernweit entsprechende Schwerpunktaktionen gegen Raser durchführen. „Wir haben bewusst den Juli gewählt, weil sich in diesem Monat neben Juni und August traditionell die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ereignen“, erläuterte der Minister. Schönes Wetter verleite viele Auto- und Motorradfahrer offenbar zu zu schnellem Fahren.
Der fünfte Bayerische Blitzmarathon ist Teil des europaweiten ‚Speedmarathons‘, der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk ‚TISPOL‘ koordiniert wird. Neben Bayern nehmen auch Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen am Blitzmarathon teil. Hessen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg werden ebenfalls Verkehrsschwerpunkteinsätze durchführen, jedoch nicht 24 Stunden lang wie in Bayern.
Die Ergebnisse des fünften Bayerischen Blitzmarathons werden am 20. April gegen 14 Uhr veröffentlicht.
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