Herrmann zum Tode von Staatsminister a.D. Franz Neubauer
+++ „Franz Neubauer war ein verdienstvoller und hoch angesehener Bayerischer Politiker. Als Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft vertrat er mit hohem Engagement die Interessen des vierten Bayerischen Stammes, der Sudetendeutschen. Er war ein Mittler und Brückenbauer zur Aussöhnung zwischen Deutschen und Tschechen nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu Recht hat er höchste Auszeichnungen und Anerkennung für seine herausragenden Verdienste erhalten, etwa den Bayerischen Verdienstorden, die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold oder das Große Bundesverdienstkreuz.“ Mit diesen Worten würdigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den ehemaligen Bayerischen Arbeits- und Sozialminister sowie Innen- und Justizstaatssekretär Franz Neubauer. Er starb gestern im Alter von 85 Jahren. +++
Geboren am 10. Mai 1930 in Nußdorf am Inn im oberbayerischen Landkreis Rosenheim trat Neubauer als Jurist 1958 in die bayerische Finanzverwaltung ein. Von 1970 bis 1986 war er Landtagsabgeordneter. Dem Bayerischen Kabinett gehört er von 1977 bis 1978 als Justizstaatssekretär, von 1978 bis 1984 als Innenstaatssekretär sowie von 1984 bis 1986 als Bayerischer Staatsminister für Arbeit und Sozialordnung an. Von 1987 bis 1993 war er geschäftsführender Präsident des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes, von 1993 bis 1998 Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesbank.
Von 1982 bis 2000 war er Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft, ab 1986 Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe.
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