Himbeerpalast wird als Teil der FAU immer sichtbarer
Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Innenminister Joachim Herrmann informieren sich vor Ort über weitere Schritte hin zum neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum Erlangen – Architektenwettbewerb für Umbau läuft
ERLANGEN. Dass der Himbeerpalast zur Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gehört, wird auch nach außen hin immer sichtbarer: Im Beisein von Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Innenminister Joachim Herrmann wurde heute begonnen, den Schriftzug des bisherigen Eigentümers, der Siemens AG, von der Gebäudefassade zu entfernen. Künftig kann dort dann ein FAU-Logo prangen. Seit der offiziellen Übernahme im Dezember 2020 wird der Umbau des Gebäudes weiter zielstrebig vorbereitet, so dass die gegebene Raumstruktur des Himbeerpalasts an die Bedürfnisse des neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums Erlangen der FAU angepasst werden kann. Hierfür ist vor wenigen Tagen ein europaweiter Architektenwettbewerb gestartet worden. Ein Siegerentwurf soll voraussichtlich im Dezember 2021 gekürt werden.
Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Mit dem Himbeerpalast haben wir in unmittelbarer Nähe zur Erlanger Innenstadt wertvolle Flächen für die Weiterentwicklung der FAU gewonnen. Die Übernahme ist ein echtes Aufbruchssignal. Hier wird ein wesentlicher Teil des neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums entstehen – ein Ort der Kreativität und des Austausches, an dem innovative Ideen ihren Ursprung haben, ganz in der Tradition der ursprünglichen Nutzung. Auf die im Architektenwettbewerb entwickelten Lösungen für dieses komplexe Vorhaben der denkmalgerechten Sanierung und der zukunftsgewandten Erweiterung dieses Erlanger Wahrzeichens bin ich jetzt schon gespannt. Nicht nur die 7.000 Studentinnen und Studenten der Philosophischen Fakultät, sondern die ganze Universitätsfamilie werden hier optimale Bedingungen vorfinden.“
Innenminister Joachim Herrmann erklärte: „Mit der heutigen Übergabe des Himbeerpalasts hat eines der bedeutendsten Bauwerke Erlangens den Besitzer gewechselt. Als ehemaliger ‚Siemensianer‘ habe ich eine ganz persönliche Beziehung zu diesem beeindruckenden Gebäude. Ich begrüße den Umbau zu einem Universitätsgebäude außerordentlich. Mit umfassenden Investitionen ermöglicht der Freistaat Bayern die nun anstehende Renovierung des Himbeerpalasts. Durch diesen finanziellen Einsatz stellen wir sicher, dass die Friedrich-Alexander-Universität weiterhin ein Ort der Spitzenforschung mit internationalem Renommee bleibt. Mit der lokalen Bündelung werden auch interdisziplinäre Kooperationen gestärkt und gefördert. Sowohl die Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten als auch mit anderen Forschungseinrichtungen bekommt dadurch neue Perspektiven. Ein Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Erlangen!“
Der Himbeerpalast bildet zusammen mit dem Neubau eines Hörsaalzentrums an der Henkestraße, für welches das Wissenschaftsministerium ebenfalls bereits den Planungsauftrag erteilt hat, das neue Geisteswissenschaftliche Zentrum Erlangen, in dem die bislang in Erlangen an unterschiedlichen Standorten untergebrachten Institute der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie räumlich zusammengeführt werden. Die Gebäude liegen sowohl in unmittelbarer Nähe zueinander als auch zu zentralen Einrichtungen wie der Universitätsbibliothek, der Hochschulverwaltung oder der Mensa am Langemarckplatz. Ebenso ist die Verkehrsanbindung an den Hauptbahnhof Erlangen und das Stadtzentrum günstig.
Im Himbeerpalast sollen auf einer Fläche von insgesamt rund 28.000 qm Seminarräume, ein Servicezentrum für Studentinnen und Studenten, das Sprachenzentrum der FAU, eine Cafeteria und die Büros der Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet werden. In einem integrierten Neubau wird dabei eine philosophische Zentralbibliothek mit rund 5.000 qm Nutzfläche entstehen.
Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621
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