Hohe Auszeichnung für Ärztlichen Direktor der Kinderklinik Dritter Orden in Passau: Wissenschaftsminister Bernd Sibler händigt Bundesverdienstkreuz an Professor Dr. Matthias Keller aus
Würdigung des unermüdlichen Einsatzes für Frühgeborene oder kranke Neugeborene und deren Familien – Medizinisches und politisches Engagement für die Vision von internationalen Standards für die Versorgung Frühgeborener – Hingabe auch im Ehrenamt
PASSAU. Wissenschaftsminister Bernd Sibler hat heute in Passau das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. Matthias Keller ausgehändigt. Die Auszeichnung war Keller von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für sein über viele Jahre enormes Engagement für die Versorgung Frühgeborener oder kranker Neugeborener und ihrer Familien verliehen worden. Die Überreichung fand unter strengen Infektionsschutzmaßnahmen in der Kapelle der Kinderklinik Dritter Orden Passau statt, der Keller seit 2012 als Ärztlicher Direktor vorsteht.
Wissenschaftsminister Sibler würdigte in seiner Laudatio den aufopferungsvollen Einsatz des Ordensträgers für das Wohl aller Betroffenen. „Sie machen sich seit vielen Jahren sowohl beruflich als auch privat dafür stark, Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen und ihren Familien eine optimale Versorgung und Pflege für einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Der familienzentrierte Ansatz, der in der Kinderklinik Passau unter Ihrer Leitung als Ärztlicher Direktor etabliert wurde, zeichnet sich durch die persönliche Zuwendung, Unterstützung und Fürsorge für die gesamte Familie aus und ist in dieser Art derzeit einmalig. Mit dem Eltern-, Baby- und Familienzentrum, das 2017 maßgeblich dank einer von Ihnen mitinitiierten Fundraising-Aktion eingeweiht wurde, konnte hier in Passau ein Leuchtturmprojekt für die Versorgung von Frühgeborenen und kranken Säuglingen geschaffen werden“, betonte Sibler. „Darüber hinaus wollen Sie das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Frühgeborenen auch auf politischer Ebene stärken und haben den Grundstein dafür gelegt, eine gemeinsame Vision zu realisieren: Referenzstandards für eine einheitliche Versorgung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen in ganz Europa. Diese Standards können zukünftig die Versorgung und Pflege dieser Patienten europaweit nachhaltig verbessern.“
Vielfältiger Einsatz für familienorientierte Versorgung kranker Kinder
Neben seiner Tätigkeit in der Kinderklinik Passau setzt sich Prof. Keller in einer Reihe weiterer Funktionen auch ehrenamtlich für eine nachhaltige familienorientierte Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen mit Frühgeborenen als Schwerpunkt ein. Keller ist Vorsitzender der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Sprecher des wissenschaftlichen Beirats des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“, Gründer des Kindergesundheitsnetzwerks Ostbayern, Vorstandsmitglied der Stiftung „Kinderlächeln“ sowie Gründungsmitglied der Europäischen Stiftung für die Betreuung von Neugeborenen (EFCNI).
Prof. Keller, der vor seiner Chefarzt-Tätigkeit in der Passauer Kinderklinik die neonatologische neuro-wissenschaftliche Forschung am Kinder- und Jugendzentrum des Universitätsklinikums Essen geleitet hatte, wirkt insbesondere im Bereich der Neu- und Frühgeborenenmedizin an nationalen und internationalen Forschungsprojekten mit. 2010 war er Mitbegründer eines Biotech-Start-ups, welches einen Test auf Hirnschädigung nach Sauerstoffmangel aufgrund von Biomarkern entwickelt, welche der Ordensträger entdeckt hatte.
Wegen der Corona-Pandemie hatte die Aushändigung des im vergangenen Jahr verliehenen Bundesverdienstkreuzes bislang nicht stattfinden können. Auf ausdrücklichen Wunsch des Ordensträgers wurde die Ehrung nun trotz der derzeitigen pandemiebedingten Einschränkungen in sehr kleinem Kreis und unter strengen Infektionsschutzmaßnahmen vollzogen.
Ein Foto von der Ordensüberreichung finden Sie zum Download unter:
https://www.stmwk.bayern.de/ministerium/minister-fuer-wissenschaft-und-kunst/bilder.html
Michael Becker, Sprecher, Externe Kommunikation, 089 2186 2025
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