Holetschek: Bayerische Impfzentren werden ab 1. Oktober vorwiegend mobil impfen – Bayerns Gesundheitsminister zieht positive Zwischenbilanz der bisherigen Arbeit der Impfzentren: In rund neun Monaten etwa 8,8 Millionen Impfungen
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat darauf hingewiesen, dass die bayerischen Impfzentren ab dem 1. Oktober den Fokus ihrer Arbeit verändern. Der Minister erläuterte am Mittwoch in München: „Wir richten die Bayerische Impfstrategie neu aus: Ab Oktober steht das Impfangebot der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie der Betriebsärztinnen und -ärzte im Vordergrund. Das ergänzende staatliche Impfangebot setzt dann den Schwerpunkt auf die mobilen Impfteams im Einsatz für Auffrischungsimpfungen vulnerabler Gruppen wie in Alten- und Pflegeheimen sowie für Sonderimpfaktionen.“
Der Minister erläuterte: „Pro Landkreis und kreisfreier Stadt soll bis Ende April 2022 in der Regel höchstens ein reduziertes stationäres Impfzentrum betrieben werden – finanziert wie bisher vom Freistaat Bayern beziehungsweise vom Bund. Die Impfzentren dienen als koordinierende Stelle und Basisstation für die mobilen Impfteams. Auch die beliebten niederschwelligen Sonderimpfaktionen werden fortgeführt.“
Holetschek fügte hinzu: „Die Impfzentren bieten als ergänzendes Impfangebot mindestens einmal wöchentlich eine Impfsprechstunde an. Bei Bedarf kann auch die Kapazität wieder hochgefahren werden. Klar ist: Wer sich impfen lassen möchte, der kann den Piks bei niedergelassenen Ärzten, Betriebsärzten, bei den mobilen Teams und im Rahmen der Impfsprechstunde bekommen.“
Holetschek zog nach rund neun Monaten Corona-Impfkampagne eine positive Zwischenbilanz der bisherigen Arbeit der bayerischen Impfzentren: „Die Impfzentren in Bayern waren und sind eine tragende Säule unserer Impfstrategie. Die Zahlen machen den großen Erfolg deutlich: Seit Ende Dezember 2020 wurden in den Zentren und von den zugehörigen mobilen Teams rund 8,8 Millionen Impfungen verabreicht. Das sind rund 54 Prozent der Gesamtimpfungen in Bayern. Davon sind rund 4,6 Millionen Erstimpfungen, rund 4,2 Millionen Zweitimpfungen und rund 38.000 Auffrischungsimpfungen (Stand 29. September).“
Der Minister erklärte: „Die Impfzentren waren von Anfang an ein essentieller Bestandteil der Bayerischen Impfstrategie: Als klar wurde, dass die Impfstoffe zugelassen werden würden, stand Bayern als Flächenstaat vor ganz besonderen Herausforderungen. Wichtig war es, den Menschen in Bayern, egal ob Stadt oder Land, einen Zugang zu den Impfungen zu ermöglichen. Dass innerhalb kurzer Zeit 100 Impfzentren, eine hochkomplexe Transportlogistik und auch noch das eigene Einladungsmanagement BayIMCO entstanden sind, ist nur dem außerordentlichen Engagement von sehr vielen Menschen zu verdanken!“
Holetschek betonte: „Ich danke daher ganz herzlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Impfzentren, die in der Verwaltung und in den Impfteams für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Mein Dank gilt auch den Kreisverwaltungsbehörden, Landratsämtern und kreisfreien Städten, den Hilfsorganisationen, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und nicht zuletzt auch vielen unterstützenden Verbänden, allen voran dem Bayerischen Hausärzteverband, den Bayerischen Fachärzteverbänden und dem Bayerischen Apothekerverband, ohne die die größte Impfaktion aller Zeiten im Freistaat nicht möglich gewesen wäre. Seit einem Dreivierteljahr sind sie unermüdlich im Einsatz, damit die Pandemie endlich ihr Ende findet. Dafür ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘!“
Der Minister ergänzte: „Schon vor einiger Zeit hat sich die Arbeit in den Impfzentren verändert. Zu Beginn war der Impfstoff knapp, nun wollen wir noch mehr Impfwillige erreichen. Aus Gesprächen weiß ich, dass heute mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden muss als noch vor wenigen Monaten.“
Der Minister sagte: „Ich bin überzeugt, dass die Neuausrichtung nun, da wir schon beinahe zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger erstgeimpft haben, der Bayerischen Impfstrategie noch einmal den nötigen Schwung für den Herbst verleiht. Wir setzen weiter auf intensive Kommunikation und möglichst niederschwellige Impfangebote. Wir möchten so viele Menschen wie möglich von der Impfung überzeugen.“
Holetschek erläuterte: „Sei es die Impfung nach dem Feierabend, vor oder nach dem Einkauf, bei der Feuerwehr oder an der Raststätte: Nutzen Sie eine der vielfältigen Möglichkeiten, um sich unkompliziert impfen zu lassen.“
Einen Überblick über die Sonderimpfaktionen in Bayern gibt die Internetseite des Bayerischen Gesundheitsministeriums unter https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/impfung/#Impfen_Aktionen. Hier kann man über die Suchfunktion gezielt nach Impfaktionen in der Region suchen.
Die Liste wird laufend aktualisiert. Grundsätzlich kann sich jedes Unternehmen und jede Einrichtung für eine Kooperation an das regionale Impfzentrum wenden.
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