Integrationsministerin Müller: „Überkommene Rollenbilder verhindern Integration – HEROES-Projekt stärkt junge Männer darin, sie abzulegen“ – Integration
Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller hat dem Präventionsprojekt HEROES Nürnberg erneut grünes Licht gegeben. Die Fortführung des Projekts im Jahr 2018 ist damit gesichert. HEROES richtet sich gegen Unterdrückung im Namen der Ehre. „Bayern akzeptiert keine archaische, patriarchalische Ehrenkultur. In manchen Familien werden aber leider immer noch überkommene Rollenbilder weitergegeben. Dabei wird auch vor Unterdrückung und Gewaltanwendung gegen Frauen und Mädchen ‚im Namen der Ehre‘ nicht halt gemacht. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, erklärte die Ministerin. „Wir wollen aber nicht erst als wehrhafter Staat auftreten, wenn schon etwas passiert ist. Mit Projekten wie HEROES zeigen wir den jungen Leuten, dass es diese veralteten Rollenbilder bei uns nicht braucht. Als ‚junge Helden‘ sind die Teilnehmer dann auch für andere wichtige Vorbilder und Lotsen zur Wertevermittlung“, so Müller.
Das Projekt HEROES stammt ursprünglich aus Schweden. Dabei setzen sich die jungen Männer mit Migrationshintergrund in regelmäßigen Trainings gezielt mit Themen wie Ehre, Identität, Geschlechterrollen und Menschenrechten auseinander. Zudem lernen sie in Rollenspielen, wie sie andere Jugendlichen dazu bewegen, mit ihnen über Ehre zu diskutieren, wie sie gegen Unterdrückung ‚im Namen der Ehre‘ Position beziehen und ihr Wissen weitergeben können. In Bayern wird das Projekt an den Standorten Augsburg, Nürnberg und Schweinfurt gefördert. Und die Zahlen sprechen für sich. Bis dato wurden allein in Nürnberg 40 Workshops durchgeführt und rund 750 Jugendliche und Schüler erreicht.
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