Internationale Bodensee Konferenz zeichnet zwei vom Freistaat nominierte Dramatiker aus
Kunstminister Dr. Spaenle gratuliert Nuran David Calis und Christoph Nußbaumeder zur Auszeichnung mit Förderpreis – „Ohne Dramentext ist Theater nicht denkbar“
MÜNCHEN. Die beiden Dramatiker Nuran David Calis und Christoph Nußbaumeder wurden mit dem Förderpreis der Internationalen Bodensee Konferenz ausgezeichnet. Beide Künstler hatte der Freistaat Bayern für diesen Preis vorgeschlagen. Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle gratulierte den Künstlern zu dieser Auszeichnung: „Nuran David Calis und Christoph Nußbaumeder stehen für radikale Dramatik. Sie setzen mit ihren gesellschaftskritischen Texten in der deutschsprachigen Theaterlandschaft markante Akzente. Mit ihrer Entscheidung, in diesem Jahr dramatische Texte auszuzeichnen, macht die Internationale Bodensee Konferenz auf die Bedeutung dieser literarischen Gattung aufmerksam, die besonders auf der Bühne eine ganz spezielle Lesart und einzigartige Wirkkraft entfalten kann. Ohne den Dramentext ist Theater nicht denkbar“, sagte Minister Spaenle.
Nuran David Calis, geboren 1976 in Bielefeld, studierte an der Otto-Falckenberg-Schule München Regie. Er lebt und arbeitet als Regisseur, Theater- und Drehbuchautor in München. 2006 wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur ausgezeichnet. Den Förderpreis der Internationalen Bodensee Konferenz erhielt er für sein Werk „Die Gottesleugner“.
Christoph Nußbaumeder, geboren 1978 in Eggenfelden, studierte in Berlin Rechtswissenschaften, Germanistik und Geschichte. Seit 2004 arbeitet er als freiberuflicher Autor. Seine Theaterstücke wurden u. a. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, an der Berliner Schauspielbühne und am Schauspielhaus in Köln uraufgeführt. Den Förderpreis der Internationalen Bodensee Konferenz erhielt er für sein Drama „Fleischwerk“.
Förderpreise der Internationalen Bodensee Konferenz
Die Förderpreise der Internationalen Bodensee Konferenz werden seit 1991 jährlich in wechselnden Sparten verliehen. Sie sind jeweils mit 10.000 Schweizer Franken dotiert und werden in jedem Jahr an maximal sieben Künstlerinnen und Künstler vergeben. Ausgezeichnet werden Personen, die bis zu 40 Jahre alt sind und ein herausragendes Potential im jeweiligen Kulturbereich zeigen. In diesem Jahr wurden besondere Leistungen in der Sparte „Dramatische Texte“ gewürdigt. Hierzu zählen Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher. Der Internationalen Bodensee Konferenz gehören insgesamt zehn Länder und Kantone der Bodenseeregion an, darunter auch Bayern, die jeweils maximal zwei Künstlerinnen und Künstler für den Preis vorschlagen dürfen.
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