Irsching 4 und 5 kehren in den Strommarkt zurück
MÜNCHEN/INGOLSTADT Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die Rückkehr der Gaskraftwerke Irsching 4 und 5 in den Energiemarkt begrüßt. Aiwanger, der den symbolischen Startknopf nahe Ingolstadt drückte, sagte: „Es ist gut, dass die hocheffizienten und modernen Gaskraftwerksblöcke zukünftig wieder mehr genutzt werden, insbesondere in Zeiten geringer Einspeisung aus regenerativen Erzeugungsanlagen. Gaskraftwerke sind bei uns aktuell der richtige Weg, um im Energiemix die Energieversorgung sicherzustellen.“
Die Rückkehr auf den regulären Strommarkt entlaste auch die Verbraucher, die bisher die Kosten der sogenannten Netzreserve – in der sich die Kraftwerksblöcke seit sieben Jahren befanden – über die Netzentgelte zu tragen haben. Aiwanger: „Nach Kernenergie- und Kohleausstieg muss auch zukünftig ausreichend gesicherte Erzeugungsleistung zur Verfügung stehen. Daher fordere ich vom Bund die Schaffung eines systematischen Investitionsrahmens für solche Kraftwerke.“
Hintergrund der Rückkehr in den Markt sind die verbesserten Preisentwicklungen – insbesondere die gesunkenen Gaspreise –, die einen wirtschaftlichen Betrieb der Gaskraftwerke möglich machen, nicht nur Betrieb als Netzreserve. Die Eigentümer Uniper, N-Ergie, Mainova und Entega hatten angekündigt, die Situation von Jahr zu Jahr neu zu bewerten.
Die beiden Kraftwerksblöcke Irsching 4 und 5 fielen bislang unter die so genannte Netzreserveverordnung. Das bedeutet, dass sie ausschließlich dann zum Einsatz kamen, wenn ihre Leistung zur Stabilisierung des Netzes gebraucht wurde. Das war dann der Fall, wenn das Netz in Süddeutschland wegen temporärer Engpässe gestützt werden musste.
Jürgen Marks
Leiter Pressereferat
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