Kempten wird „Modellregion Inklusion“ – Staatssekretär Georg Eisenreich bei Auftaktveranstaltung: „Inklusion ist eine Kernaufgabe des bayerischen Schulwesens – Schulstadt Kempten will gemeinsames Lernen regional vernetzt gestalten“
KEMPTEN/MÜNCHEN. „Der gemeinsame Unterricht von jungen Menschen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gehört zu den Kernaufgaben des bayerischen Schulwesens“, sagte Staatssekretär Georg Eisenreich heute bei der Auftaktveranstaltung zur „Modellregion Inklusion Kempten“. Eisenreich fuhr fort: „Kempten hat sich in besonderer Weise auf den Weg gemacht, Inklusion an Schulen zu verwirklichen, und verschiedene Ansätze inklusiven Unterrichts entwickelt. Ich freue mich sehr, dass hier in Kempten eine Modellregion Inklusion entsteht.“
Ziel der Modellregion Inklusion ist es, individuell passgenaue Formen eines gemeinsamen Unterrichts von Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Dafür setzen sich die Beteiligten vor Ort gemeinsam ein, das Bayerische Bildungsministerium begleitet und unterstützt den Prozess.
Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland 2009 haben bayerische Schulen sowohl konzeptionell als auch inhaltlich und organisatorisch vielfältige Maßnahmen für eine inklusive Schulentwicklung eingeleitet. Mittlerweile gibt es in Bayern 212 Schulen, die das Profil Inklusion ausgebildet haben. Acht davon befinden sich im Raum Kempten: zwei Förder-, eine Mittel- und fünf Grundschulen. Dieses Netzwerk ermöglicht den Aufbau von Kooperations-, Partner- und Tandemklassen in der Stadt Kempten, die durch eine Vielzahl weiterer Kooperationsprojekte ergänzt werden.
Staatssekretär Eisenreich betonte bei der Veranstaltung: „Es ist wichtig, dass wir gemeinsames Lernen – wie im Raum Kempten – regional vernetzt gestalten. Ich wünsche allen, die sich an der inklusiven Schulentwicklung beteiligen, eine gute Zusammenarbeit und viel Erfolg für das wertvolle gemeinsame Vorhaben.“
Die kreisfreie Stadt Kempten hat bereits bei ihrer Bewerbung um das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ bewiesen, dass ihr die optimale Förderung junger Menschen ein Kernanliegen ist. Als „Modellregion Inklusion“ will sie den Blick noch stärker auf das Miteinander der Kinder und Jugendlichen richten.
Folgende Schulen haben das Profil Inklusion in der Region Kempten bereits ausgebildet:
– Agnes-Wyssach-Schule Kempten, privates Sonderpädagogisches Förder-
zentrum der Schwabenhilfe für Kinder e.V.
– Astrid-Lindgren-Schule, Privates Förderzentrum, Förderschwerpunkt
körperliche und motorische Entwickl. der Körperbeh. Allgäu gGmbH Kempten
– Grundschule Kempten (Allgäu)-Kottern/Eich
– Gustav-Stresemann-Grundschule Sankt Mang
– Grundschule Kempten (Allgäu) auf dem Lindenberg
– Grundschule Kempten (Allgäu)-Nord
– Grundschule Kempten (Allgäu) an der Sutt
– Robert-Schumann-Mittelschule Sankt Mang
Carolin Völk, Sprecherin, Tel. 089-2186 2526
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