Klimawandel und Wohnungsbau
- Zehn Modellprojekte des Experimentellen Wohnungsbaus für klimaangepasstes und nachhaltiges Bauen in ganz Bayern ausgewählt
- Lösungen gegen Überhitzung, für Grün am Gebäude, zur Speicherung von Regenwasser und mehr Sickerflächen in Wohngebieten
- Bauministerin Schreyer und Umweltminister Glauber: „Wir fördern günstigen und nachhaltigen Wohnraum für die Städte der Zukunft.“
Im Sommer Platzregen oder Hitze, im Winter Schnee oder Sturm – besonders starke Wetterereignisse nehmen als Folge des Klimawandels in Bayern zu. Das stellt auch den Wohnungsbau vor neue Herausforderungen. Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer: „Schon jetzt haben Bauherren in Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften tolle Ideen für klimafreundlichen Wohnungsbau. Gemeinsam wollen wir vorbildhafte Projekte in ganz Bayern fördern, bei denen günstiger Wohnraum entsteht und gleichzeitig der Klimawandel und seine Folgen mitgedacht werden.“
Das Klima beansprucht Wohngebäude und Freiflächen immer mehr. Das bringt neue Anforderungen mit sich, wie beispielsweise den Schutz vor Überhitzung oder den Umgang mit großen Regenmengen. Ministerin Schreyer: „Es ist wichtig, dass wir vorausschauend denken und den Wohnungsbau der Zukunft an die Herausforderungen anpassen, die der Klimawandel an uns stellt. Gleichzeitig dürfen wir dabei aber nicht die Bedürfnisse der Menschen vergessen. Wir brauchen nachhaltigen, aber auch günstigen Wohnraum, der eine hohe Lebensqualität bietet. Zum Beispiel, wenn Fassaden und Dächer in dicht besiedelten Viertel begrünt sind oder Freiflächen so angelegt werden, dass sie nicht nur Regenwasser speichern, sondern auch zur Naherholung dienen.“ Das Bayerische Bauministerium hat dieses Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungsbaus angestoßen. Unterstützt wird es dabei im Rahmen der Umweltinitiative Stadt.Klima.Natur vom Bayerischen Umweltministerium. Minister Thorsten Glauber: „Hitzesommer und lokale Starkregenereignisse setzen unsere Städte immer stärker unter Druck. Wir brauchen praktische Lösungen zur Klimaanpassung bei Wohnanlagen und -gebäuden. Ziel sind eine hohe Aufenthaltsqualität, multifunktionale Nutzbarkeit der Freiflächen, und strukturreiche Lebensräume für die Bürger sowie die lokale Artenvielfalt. Dabei setzen wir auf eine Gestaltung der Flächen, die das Wasser wie ein Schwamm zurückhält. Unser gemeinsames Modellvorhaben bietet Bauherren die Chance, zukunftsweisende Baulösungen und Freiflächengestaltungen umzusetzen. So sollen für ganz Bayern zur Nachahmung anregende Modellstandards gesetzt werden.“
Der Fokus des Modellvorhabens des Experimentellen Wohnungsbaus liegt auf Bauprojekten mit Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern. Dabei müssen mehr als die Hälfte der Wohnungen in der Wohnanlage staatlich geförderte Mietwohnungen sein. Für Mittelfranken sind zwei Projekte ausgewählt worden. In Nürnberg-Gebersdorf plant die wbg Nürnberg GmbH die Umwandlung einer weitflächig versiegelten Brache in ein neues Stadtquartier an einem neuen U-Bahnhof. Außerdem will die GEWOBAU Schwabach GmbH in Schwabach eine bestehende Wohnanlage mit zukunftsfähigen und bezahlbaren Wohnungen ergänzen und die Freiflächen durch Entsiegelung und Neugestaltung aufwerten.
Der Freistaat beteiligt sich im Rahmen der Wohnraumförderung und gibt außerdem Zuschüsse für die Wettbewerbe. Die Fördersumme richtet sich unter anderem danach, wie viele und welche Wohnungen am Ende entstehen. Die Durchführung von Wettbewerben und die folgende Umsetzung der Projektplanungen, Baubeginn und Realisierung durch die Bauherren soll innerhalb von fünf Jahren erfolgen.
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