Kultusminister Spaenle im Gespräch mit Aktionsrat Bildung über das Gutachten „Bildung 2030 – Veränderte Welt“
MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle wertet das Gutachten „Bildung 2030 – Veränderte Welt. Fragen an die Bildungspolitik“ als „sehr interessante Prognose der Entwicklung der bundesdeutschen Gesellschaft in mittlerer zeitlicher Perspektive“. Viele Trends wie der demographische Wandel verbunden mit einer anhaltenden Alterung der Gesellschaft und einer weiteren Verstädterung zeichnen sich heute bereits ab. Auch die Digitalisierung gewinnt in vielen Handlungsfeldern an Bedeutung. Viele Entwicklungen werden dabei unterschiedlich wahrgenommen und beurteilt: Die Globalisierung z. B. wird von den einen als Zukunftsvision propagiert, viele andere Menschen dagegen suchen nach einer überschaubaren und erlebbaren Heimat. Dies zeigt die Gegensätze des gesellschaftlichen Wandels auf.
Dr. Spaenle zog als Kultusminister des größten Flächenlandes, aber auch als Vertreter der Kultusministerkonferenz klare Schlüsse aus dem Gutachten des Aktionsrats: „Wir müssen uns als deutsche Länder diese Trends bei Entscheidungsprozessen gerade in der Bildungs- und Wissenschaftspolitik bewusst machen und rechtzeitig proaktiv handeln. Eine seriöse Bildungspolitik ist aufgefordert, Verantwortung für die künftige Generation zu übernehmen und die Chancengerechtigkeit weiter zu fördern. Wir müssen z. B. unseren jungen Menschen flächendeckend ein qualitätsvolles Bildungsangebot mit Anschlussmöglichkeiten bereitstellen, das ein bewusstes Verbleiben in ländlichen Räumen ermöglicht. Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, Werterziehung zu leisten und kulturelle Traditionen zu vermitteln. Wir müssen die Inhalte und Kompetenzen des bewährten Bildungskanons um digitale Bildung ergänzen. Wir müssen die internationale Vernetzung der Wissenschaften voranbringen.“
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
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