Kultusministerium belegt deutliche Verbesserung in der schulischen Bildung – Stellungnahme zu den Überlegungen des BLLV
„Mehr Stunden für die Förderung von Kindern, eine günstigere Betreuungsrelation zwischen Lehrern und Schülern sowie zusätzliche Stellen durch das Bildungspaket der Staatsregierung – Bayerns Schulen werden weiter gestärkt“
MÜNCHEN. Mehr Stunden für die Förderung der Kinder und Jugendlichen in den allgemeinbildenden Schulen, eine günstigere Betreuungsrelation zwischen Lehrkräften und Schülern und kleinere Klassen. Diese Bilanz der Arbeit der Bayerischen Staatsregierung lässt sich für die vergangenen Jahre nachweisen. Das Bayerische Kultusministerium nimmt hier zu den Überlegungen des BLLV mit harten Zahlen Stellung – auch mit dem Hinweis auf deutlich erhöhte Ausgaben für das Bildungswesen. Diese sind in den vergangenen 10 Jahren um knapp die Hälfte auf nun über 12 Milliarden Euro gestiegen. Mit dem Bildungspaket der Bayerischen Staatsregierung werden die Schulen in den kommenden Jahren weiter gestärkt, so werden zusätzlich 2.000 Stellen für die schulische Bildung bereitgestellt – und zwar für alle Schularten.
1) Die Relation Lehrkraft zu Schülern lag im Schuljahr 2007/2008 noch bei 1:16,2: Im vergangenen Schuljahr konnte diese Relation trotz der massiven Zuwanderung von jungen Geflüchteten von einer Lehrkraft auf 1:13,8 Schülerinnen und Schüler verbessert werden – Zuwendung, mehr Zeit für Bildung. Allein für die zugewanderten Kinder und Jugendlichen wurden hunderte von Übergangsklassen sowie Berufsintegrationsklassen eingerichtet.
2) In den jüngsten Jahren erhielten sowohl die Mittelschulen wie auch die Realschulen zusätzliche Stundenzuweisungen, die sich auch in der Stundentafel in den vergangenen Jahren positiv niederschlugen und eine stärkere Förderung der Schüler ermöglichen – mehr Zeit für Bildung.
3) Das Gymnasium wird, die Entscheidung im Landtag ist auf Initiative der Staatsregierung noch Ende 2017 gefallen, künftig auf neun Jahre angelegt. Die Stundentafel wird um 19,5 Wochenstunden ausgeweitet – mehr Zeit für Bildung.
4) Darüber hinaus wurden den Schulen mehr Kapazitäten für die Deutschförderung, z. B. durch den Integrationszuschlag für die Grund- und Mittelschulen, zugewiesen – mehr Zeit für Bildung.
5) Die Klassenstärke wurde vom Schuljahr 2006/2007 bis zum Schuljahr 2016/2017 an staatlichen Schulen wie folgt verbessert: an Grundschulen von 23,1 auf 21,0 Schüler je Klasse, an Mittelschulen von 21,4 auf 19,4 Schüler, an Realschulen von 28,9 auf 25,9 Schüler und an Gymnasien von 27,9 auf nun 25,6 Schüler je Klasse.
6) Der Ganztag wurde deutlich ausgebaut und zwar bedarfsorientiert, so dass an rund 80 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen ein Ganztagsangebot besteht. Alle Anträge von Kommunen, offenen oder gebundenen Ganztag einzurichten, wurden in den vergangenen Jahren genehmigt.
7) Die Inklusion wurde massiv gestärkt. Hier hat der Freistaat Bayern seit 2011 insgesamt 800 zusätzliche Stellen bereitgestellt. Diese kommen vor allem Schulen mit dem Profil Inklusion zugute.
8) Rund 1.600 Förderlehrer ermöglichen es, dass an Grund- und Mittelschulen differenziert nach Lernfortschritt in Kleingruppen Kinder individuell gefördert werden können.
9) Bayern konnte in den vergangenen Jahren nicht nur die Förderung von Kindern, die sich beim Lernen schwerer tun, intensivieren, sondern auch eine besondere Förderung von besonders begabten Kindern mit zusätzlichen Stellen auf den Weg bringen – und zwar über alle allgemeinbildenden Schularten hinweg.
10) Die Umsetzung des Bildungspakets hat begonnen, hier werden in den kommenden Jahren 2.000 zusätzliche Stellen für die schulische Bildung bereitgestellt und durch die Zukunftsinitiative „Berufliche Bildung“ auch die berufliche Bildung weiter vorangebracht. Über das Bildungspaket werden z. B. in diesem Jahr auch 150 Stellen für mehr Leitungszeit für Schulleitungen und 150 Stellen für Verwaltungsangestellte realisiert.
Bayern liegt, wie der „Bildungsmonitor 2017“ belegt, hinsichtlich der Effizienz beim Einsatz von Mitteln bundesweit vorn. Zugleich dokumentiert sich die Wertschätzung der Lehrkräfte durch die Bayerische Staatsregierung auch in deren Besoldung. Nach dem Bundesbildungsfinanzbericht, der Ende 2017 vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurde, erhalten die Lehrkräfte in Bayern monatlich rund 300 Euro mehr als ihre Kollegen in anderen Bundesländern.
Ein Mehr lässt sich natürlich immer fordern, aber ein realistischer Blick im bundesweiten Vergleich lässt die Spitzenposition Bayerns – nicht nur bei den schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler (hier liegen sie in der Regel ganz weit vorn) – deutlich werden.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 01738632709
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