Kultusministerium weitet Islamischen Unterricht im neuen Schuljahr aus
MÜNCHEN. Das Bayerische Kultusministerium weitet den Modellversuch Islamischer Unterricht zum kommenden Schuljahr deutlich aus. Derzeit nehmen an dem Versuch rund 260 Schulen teil. Zum kommenden Schuljahr wird es dieses staatliche Angebot an rund 400 im Freistaat geben.
2009 hatte der Freistaat Bayern den bundesweit einmaligen Modellversuch „Islamischen Unterricht“ auf den Weg gebracht. An den Modellschulen können sich junge Menschen muslimischen Glaubens mit ihrem Glauben auseinandersetzen. Die Inhalte des Islamischen Unterrichts basieren auf den religiösen Schriften des Islam und sind mit dem Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung abgeglichen.
Derzeit nehmen rund 11.500 Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens das Angebot an. Gut 60.000 Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens besuchen allgemeinbildende Schulen. Es besteht für sie darüber hinaus das Angebot des Unterrichtsfachs Ethik.
Der Modellversuch wird vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) evaluiert. Eine erste zusammenfassende Evaluation für den Zeitraum von 2009 bis 2014 ergab, dass der Islamische Unterricht ein „erfolgreiches Angebot“ für die jungen Menschen darstellt. Er wirkt persönlichkeitsbildend und gesellschaftlich-integrativ.
Derzeit entwickelt eine Lehrplankommission am ISB die Inhalte mit Blick auf die Zielgruppen in den unterschiedlichen Schularten und Jahrgangsstufen weiter.
Grundlage für die Ausweitung des Unterrichts in staatlicher Verantwortung ist ein Beschluss des Bayerischen Ministerrats, den Modellversuch bis 2019 zu verlängern, sowie ein Beschluss des Bayerischen Landtags zum Nachtragshaushalt 2016, entsprechende Mittel bereitzustellen.
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