Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Instandsetzung der Stadtmauer im oberbayerischen Weilheim
Stadtmauer aus dem Mittelalter wird saniert
MÜNCHEN/WEILHEIM. „Für die Instandsetzung von Weilheims mittelalterlicher Stadtmauer in den Bereichen ,Am Riß‘ und ,Nähe Theaterplatz‘ können wir aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege 610.000 Euro bereitstellen“, gab der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bekannt. „Ich freue mich sehr, dass wir auf diese Weise einen Beitrag zum Erhalt dieses beeindruckenden Baudenkmals leisten können.“
Weilheim wurde bereits 1236 vor dem Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Grafen von Andechs und den wittelsbachischen Herzögen mit einem Palisadenzaun, Graben und Wall umgeben. Um die Mitte des 14. Jh. entstand der massive Mauerring um die Altstadt, dessen Sanierung nun in Teilen ansteht. Die etwa 6 m hohe und 1,2 m starke Mauer wurde mit Quadern aus regionalem Pollinger Kalktuff gefertigt. Nach Ab- und Durchbrüchen im 19. und 20. Jh. ist heute noch etwa ein Drittel der ursprünglichen mittelalterlichen Wehrmauer erhalten.
Die Instandsetzung der Stadtmauer in den Bereichen „Am Riß“ und „Nähe Theaterplatz“ ist aus statischen Gründen unumgänglich. Sie dient dazu, die akute Substanzgefährdung des mittelalterlichen Baudenkmals zu beseitigen. Im Zuge der Sanierung sollen u. a. schadhafte Mauerbereiche repariert und ergänzt, Risse geschlossen und der Baugrund z. T. nachverfestigt werden.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Instandsetzung der mittelalterlichen Stadtmauer von Weilheim denkmalfachlich begleiten. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Weilheim i. OB.
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