Minister Spaenle sieht Bayerns Hochschulen beim Studienangebot für Meister, Techniker und Absolventen von Fachakademien auf sehr gutem Weg – berufsbegleitende Studienangebote stark ausgeweitet – Durchlässigkeit erhöht
MÜNCHEN. Bei den Studienangeboten für beruflich qualifizierte Interessierte sieht Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle die Hochschulen des Freistaats auf einem sehr guten Weg. Mittlerweile bieten die bayerischen Hochschulen 32 berufsbegleitende Bachelorstudiengänge an, zum Wintersemester 2010/2011 gab es gerade mal vier Pilotstudiengänge. Die Zahl der Studienanfänger wuchs entsprechend rasant: Bereits in den ersten drei Jahren stieg sie von 81 auf über 1150 deutlich an. Das fachliche Spektrum der Studiengänge erstreckt sich von klassischen Studiengängen wie Elektrotechnik, Maschinenbau und Betriebswirtschaft bis zu branchenspezifischen Studiengängen etwa in der Versicherungswirtschaft oder im Gesundheitswesen.
„Erfolgsfaktor für das neuartige Studienangebot im Freistaat ist die klare Ausrichtung auf berufstätige Studieninteressenten. Wir orientieren uns mit dem berufsbegleitenden Studiengängen an der Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern, die auf der Grundlage einer qualifizierten Ausbildung berufliche Praxis und Kompetenzen gesammelt haben und sich weiterqualifizieren wollen. Diese haben in der Regel familiär und gesellschaftlich Verantwortung übernommen und begeben sich meist neu in die Phase des vertieften Lernens hinein – oft ohne die Oberstufe eines Gymnasiums oder eine Berufliche Oberschule besucht zu haben“, so der Minister.
Die Öffnung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte wie z.B. Meister, Techniker und Absolventen von Fachschulen und Fachakademien war eine „Triebfeder“ für die Entwicklung berufsbegleitender Studiengänge durch die Hochschulen. Die Bayerische Staatsregierung hat dazu wichtige Impulse gegeben. „Diese Öffnung war der richtige Schritt, um die Durchlässigkeit im Bayerischen Bildungs- und Hochschulwesen weiter zu steigern und engagierten Frauen und Männern zusätzliche Optionen zu eröffnen“, bilanziert Minister Spaenle nach den ersten Jahren.
Typisch für die berufsbegleitenden Studiengänge sind:
– ein hoher Anteil an virtueller Lehre,
– Präsenzveranstaltungen vorwiegend an Abenden, Wochenenden oder in längeren Blöcken,
– eine gegenüber dem Vollzeitstudium reduzierte Arbeitsbelastung pro Semester
– die Anrechnung von Leistungen aus der Berufsausbildung und –praxis auf das Hochschulstudium.
Um die Studieninteressenten auf das Bachelorstudium vorzubereiten und mögliche Wissenslücken zu schließen, bieten Hochschulen und andere Bildungsträger Vor- und Brückenkurse an.
Bei einem jährlich stattfindenden Netzwerktreffen „berufsbegleitender Bachelor“ stehen die Studierenden sowie die Hochschulen und das Wissenschaftsministerium im Dialog, um die Erfahrungen zu vertiefen.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
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