"Mit Begeisterung für die altgriechische Sprache" – Kultusminister Michael Piazolo zeichnet Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs "Pegalogos 2022" aus
Schülerinnen und Schüler aus Augsburg, Bayreuth und München erfolgreich.
MÜNCHEN. Ein Kochbuch mit antiken Rezepten, eine interaktive Karte des antiken Griechenlands, eine Poetry-Slam-Performance oder ein Chat mit Sokrates: In der Glyptothek wurden gestern die Siegerinnen und Sieger des „Pegalogos“-Wettbewerbs 2022 ausgezeichnet. In Form von innovativen Film- und Kunstprojekten haben sie ihre beeindruckenden Kenntnisse im Fach Altgriechisch auf anschauliche und höchst kreative Weise unter Beweis gestellt. „Mit phantasievollen Beiträgen nehmen uns die Schülerinnen und Schüler beim ‚Pegalogos‘-Wettbewerb mit auf die Reise in die altgriechische Kultur und Sprache und beflügeln uns – wie der Namensgeber Pegasos in der griechischen Mythologie – im wahrsten Sinne des Wortes“, betonte Kultusminister Michael Piazolo bei der Preisverleihung. Die Preisträgerinnen und Preisträger seien mit umfassendem Wissen und viel Kreativität an ihr Werk gegangen und hätten damit die Jury überzeugt. Auf ihre beeindruckenden Arbeiten könnten sie stolz sein, so Piazolo. „Die Schülerinnen und Schüler haben sich intensiv mit der altgriechischen Sprache und Lebenswelt sowie mit antiken Texten auseinandergesetzt und sich damit auch reflektiert mit unseren kulturellen Wurzeln beschäftigt. Das ist eine wertvolle Voraussetzung zur eigenen Orientierung und persönlichen Entwicklung in einer globalisierten Welt.“ Piazolo stellte dabei den besonderen Stellenwert humanistischer Bildung in unserer Zeit heraus und dankte dem Arbeitskreis Humanistisches Gymnasium e. V., der die „Pegalogos“-Auszeichnung 2008 ins Leben gerufen hatte.
Wettbewerb „Pegalogos“
Der Wettbewerb ruft Schülerinnen und Schüler humanistischer Gymnasien in Bayern dazu auf, kreative digitale oder analoge Beiträge, z. B. in Form eines Film-, Kunst-, Literatur- oder Musikprojekts, einzureichen, die den zeitlosen Wert beim Erlernen der altgriechischen Sprache vor Augen führen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist für den Hauptpreis mit 500 Euro dotiert. Die Jury setzt sich aus Mitgliedern des Arbeitskreises Humanistisches Gymnasium e. V., des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zusammen.
Mit dem „Pegalogos“-Preis 2022 wurden in diesem Jahr ausgezeichnet:
Der Schüler Fabian Repper (Q 12) des Wilhelmsgymnasiums München stellte sich die Frage, was und wie die alten Griechen eigentlich gegessen haben. Das Ergebnis ist eine originelle Interpretation von 62 ausgewählten Fragmenten des Archestratos: Der Schüler rekonstruierte aus den vagen Angaben des Dichters (so fehlen z. B. Mengenangaben und Zubereitungsschritte) ein Potpourri aus 18 verschiedenen Gerichten und präsentierte seine Rezepte angereichert mit kulturgeschichtlichen Informationen in einem aufwändigen Kochbuch. Zudem stellte der Schüler zwei selbst bemalte Teller nach antiken Vorbildern her, auf denen er die Speisen anrichtete und photographierte.
Sonderpreise 2022:
Eine Schülergruppe (Jg. 10) des Gymnasiums Christian-Ernestinum Bayreuth stellte eine handwerklich komplexe, großformatige Wandkarte des antiken Griechenlands her. Zu zahlreichen Orten lassen sich digitale QR-Codes abrufen, die zu spannenden und abwechslungsreichen Podcasts mit mythologischen und kulturgeschichtlichen Themen führen.
Eine Schülergruppe (Q12) des Gymnasiums bei St. Stephan Augsburg konzipierte eine facettenreiche Sonderausstellung im Römischen Museum Augsburg über ungewöhnliche Alltagsgegenstände der antiken griechischen Lebenswelt. Die Objekte wurden detailliert nachgebaut und mit Erklärungen versehen. In einem ansprechenden Videoclip führen die Schüler auch virtuell durch ihre Sammlung.
Die Schülerin Leonie Mittelberger (Q 12) des Maximiliansgymnasiums München erstellte einen aspektreichen, ansprechenden Poetry-Slam-Beitrag, der die Ideale und Werte des modernen Europas mit zahlreichen Schlaglichtern beleuchtet und zum Nachdenken anregt. Griechenland wird in dem Videoclip als kulturell-historische Wurzel Europas gewürdigt. Der literarische Beitrag der Schülerin wird durch die graphische Umsetzung ihres Mitschülers Matteo Budisa (Q 12) ergänzt.
Juniorpreis 2022:
Die beiden Schüler Yue Shen und Julius Riechert (Jg. 10) des Wittelsbacher-Gymnasiums München produzierten einen unterhaltsamen Videoclip, in dem sich der berühmte griechische Philosoph Sokrates, unterstützt von der delphischen Pythia, in einen Social-Media-Chat mit Schülern einschaltet und diese vom Nutzen des Faches Griechisch überzeugt.
Fotos der Verleihung stehen zum kostenfreien Download zur Verfügung unter: https://www.km.bayern.de/ministerium/minister-fuer-unterricht-und-kultus/pressebilder-zum-download.html
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