Neubau einer Brücke über den Holzbach in Augsburg
- Bestehende Brücke nicht mehr sanierungsfähig
- Schlüsselstelle im innerstädtischen Verkehrsnetz
- Mehr Verkehrssicherheit durch breitere Geh- und Radwege
Täglich rollen bis zu 40.000 Fahrzeuge auf der Bürgermeister-Ackermann-Straße über die Holzbach-Brücke in Augsburg. Dieses hohe Verkehrsaufkommen hat dem 1959 errichteten Bauwerk stark zugesetzt. Im Sinne der Verkehrssicherheit hat sich die Stadt Augsburg daher dazu entschieden, die alte Brücke durch einen Neubau zu ersetzen. Für die über drei Millionen Euro teure Baumaßnahme hat nun Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer eine staatliche Förderung in Höhe von fast zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt. „Mit dem Neubau der Brücke leistet die Stadt Augsburg einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit im städtischen Straßennetz“, ist sich die Ministerin sicher. „Neben den Autofahrern werden vor allem die Fußgänger und Radfahrer besonders davon profitieren, weil es künftig breitere Geh- und Radwege geben wird.“
Die Bürgermeister-Ackermann-Straße spielt als innerstädtische Hauptstraße eine wichtige Rolle bei der Anbindung des westlichen Umlands an das Stadtzentrum und als Zubringer zu den Bundesstraßen B 17 und B 300. Auch wenn die frühere Bundesstraße seit dem Bau der B 17 zu einer Gemeindestraße herabgestuft wurde, verzeichnet sie mit durchschnittlich 35.000 Fahrzeugen pro Tag – in Spitzenzeiten sogar mehr als 40.000 Fahrzeuge – nach wie vor ein erhebliches Verkehrsaufkommen. Besonders der Schwerlastverkehr, immerhin 1.500 Lkw pro Tag, setzt der alten, im Jahr 1959 errichteten Brücke über den Holzbach zunehmend so zu, dass bereits vor zehn Jahren eine Hilfskonstruktion zur Stabilisierung der Brücke errichtet werden musste. Betonabplatzungen, freiliegender Bewehrungsstahl und Wasserschäden habe die Bausubstanz mittlerweile so weit geschädigt, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr durchführbar ist. Die Stadt entschied sich daher zu einem Neubau.
Die neue Brücke wird dabei nicht nur eine notwendige Maßnahme zum Erhalt der Infrastruktur in der Stadt Augsburg sein, sondern insbesondere für den nichtmotorisierten Verkehr einen erheblichen Zugewinn an Sicherheit darstellen. Der Querschnitt wird im Vergleich zur jetzigen Brücke um vier Meter verbreitert, wobei der Zugewinn ausschließlich den beidseitigen Geh- und Radwegen zugutekommen wird. Damit kann eine weitere Engstelle im städtischen Radwegenetz beseitigt werden.
Die Bauarbeiten werden ausgesprochen anspruchsvoll sein, da die Bürgermeister-Ackermann-Straße aufgrund ihrer Bedeutung für den innerstädtischen Verkehr nicht vollständig gesperrt werden kann. Der Neubau erfolgt daher unter laufendem Verkehr zumindest auf immer einer Fahrspur. Die Ausschreibungen für den Neubau sollen noch im Laufe des Dezembers erfolgen. Der Baubeginn ist für März 2021 geplant, die Verkehrsfreigabe soll Ende 2022 und die endgültige Fertigstellung im Laufe des Jahres 2023 erfolgen. Insgesamt investiert die Stadt Augsburg über drei Millionen Euro in den Neubau, wovon der Freistaat mit knapp zwei Millionen Euro Förderung knapp zwei Drittel übernehmen wird. Rund 1,75 Millionen Euro stammen davon aus den Mitteln des Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes, 226.000 Euro aus Mitteln des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes.
In den letzten fünf Jahren hat der Freistaat Bayern die Stadt Augsburg mit Zuwendungen in Höhe von rund 14,7 Millionen Euro bei Straßen- und Brückenbaumaßnahmen unterstützt. Insgesamt erhalten Landkreise, Städte und Gemeinden in Bayern vom Freistaat jährlich rund 250 Millionen Euro für Projekte zur Verbesserung ihrer Straßennetze. Dazu gehören neben der Verstärkung von Fahrbahnen und Brücken beispielsweise auch der Radwegebau, der verkehrssichere Umbau von Kreuzungen oder der Bau von Busspuren.
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