Optimale Bettenbelegung im Krankenhaus und bestmögliche Energieplanung – Digitalministerium fördert digitale Planungsmodelle für Kommunen
Von der optimalen Bettenbelegung im Krankenhaus Aschaffenburg bis zur bestmöglichen Energieplanung im oberbayerischen Markt Isen – das Bayerische Staatsministerium für Digitales unterstützt bayerische Gemeinden, Städte und Landkreise mit digitalen Modellen („Digitale Zwillinge“) bei ihrer Planung. Digitalministerin Judith Gerlach startete jetzt in München das Projekt „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ und stellt dafür insgesamt bis zu eine Million Euro bereit. Damit werden die teilnehmenden Kommunen 18 digitale Planungsmodelle entwickeln, mit denen die Gemeinden, Städte und Landkreise auf Basis lokaler Daten Entwicklungen in ihrer Region analysieren und simulieren können.
Digitalministerin Judith Gerlach erklärt: „Diese digitalen Modelle werden unseren bayerischen Kommunen helfen, besser auf aktuelle und künftige Herausforderungen reagieren zu können. So bringen wir hochmoderne Planungslösungen in unsere bayerischen Rathäuser und Landratsämter und unterstützen dort gute, datengestützte Entscheidungen.“
Schwerpunkte der 18 Projekte aus allen bayerischen Regierungsbezirken werden Modelle zur besseren Steuerung von Energie und Verkehr sein. Realisiert werden sollen die Digitalen Zwillinge zunächst in Deggendorf/Plattling, einem Verbund aus acht Kommunen im Norden Münchens, Schwabach, Buchenberg, Forchheim, Haar, Schwandorf, Aschaffenburg, Traunstein, Kempten, Feldkirchen, Isen, Fuchstal, Weisendorf, Neunburg vorm Wald, Pressath und Kulmbach.
So ist etwa im Markt Isen geplant, für kommunal genutzte Gebäude, wie beispielsweise ein Freizeitheim oder ein Vereinshaus, ein zentral verwaltetes, digitales Energiemanagement aufzubauen. Die Daten über den energetischen Verbrauch aus diesen Gebäuden sollen in einem Digitalen Zwilling zusammengeführt und auf Gebäude- und Raumebene dargestellt werden. So sollen der Energieverbrauch optimiert und Erkenntnisse über mögliche künftige Einsparpotentiale gewonnen werden.
Im oberpfälzischen Schwandorf wird ein Digitaler Zwilling im Bereich Straßenverkehr, Parkleitplanung und Förderung der e-Mobilität entwickelt. Mit Hilfe von Sensoren und verschiedenen Zählsystemen ermittelt das System, zu welchen Zeiten im Stadtgebiet Verkehrsprobleme und Parkplatzmangel entstehen. Der Digitale Zwilling soll auch mit einer App verbunden werden, über die Bürger und Besucher der Stadt sich über freie Parkplätze und die Belegung von E-Ladesäulen informieren können.
Der kommunale Krankenhauszweckverband Aschaffenburg-Alzenau will mit Hilfe eines Digitalen Zwillings das Belegungs- und Entlassungsmanagement im Krankenhaus optimieren. Überlegt wird ein Ampelsystem, das durch eine Simulation der Bettenkapazitäten schnell und einfach freie Kapazitäten anzeigt. So wird mit dem Vorhaben eine Verbesserung der stationären Patientenversorgung am bayerischen Untermain angestrebt.
Die teilnehmenden Kommunen erhalten bei der Entwicklung der Software bis April 2024 Unterstützung von ausgewählten Dienstleistern. Das Digitalministerium fördert die Projekte mit bis zu 50.000 Euro für einzelne Kommunen und bis zu 75.000 Euro für interkommunale Projekte. Damit werden individuelle Beratungs-, Coaching- und technische Unterstützungsleistungen unterstützt. Darüber hinaus wird es ein spezielles Qualifizierungsprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben. Die Kommunen werden so befähigt ihr Planungsmodell nach dem Programm stetig selbst zu erweitern.
Die teilnehmenden Projekte und weitere Informationen zur Aktion „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ finden Sie regelmäßig ergänzt hier.
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