Schuljubiläum an der Karl-Peter-Obermaier-Schule Passau: Eine Erfolgsgeschichte feiert 200. Geburtstag
Kultusminister Michael Piazolo würdigt die Verdienste der Schule bei der Entstehung und Entwicklung des dualen Bildungssystems
MÜNCHEN/PASSAU. Etwas mehr als 200 Jahre sind vergangen, seit der niederbayerische Priester und Schulreformer Karl Peter Obermaier im Januar 1823 mit der Lokalgewerbeschule Passau eine der ersten Berufsschulen Deutschlands gründete. Zur großen Jubiläumsfeier an diesem Freitag kam auch Kultusminister Michael Piazolo in die Drei-Flüsse-Stadt. Dem Minister war es dabei ein großes Anliegen, auf die stolze Tradition und die Bedeutung der Schule für das Berufsschulwesen in ganz Deutschland hinzuweisen: „Es war Karl Peter Obermaier, der bereits vor zwei Jahrhunderten Theorie und Praxis verband und der den Nutzen einer engen Zusammenarbeit von Schule, Ausbildungsbetrieben, Kammern und Innungen frühzeitig erkannte. Seine Ideen wurden über die Jahre weitergetragen und flossen schließlich in das ein, was wir heute als duales Ausbildungssystem kennen und worum uns die ganze Welt beneidet.“
Die Geschichte der Schule ist auf vielen Ebenen eine Erfolgsgeschichte: 269 Schüler hatten sich zur Schulgründung damals eingeschrieben. Mittlerweile besuchen mehr als 2.500 Auszubildende die Passauer Berufsschule und ihre beiden angegliederten Fachschulen für Maschinenbau und Elektrotechnik. Unterrichtet werden sie von etwas mehr als 100 Lehrkräften, an die gerichtet Michael Piazolo sagte: „Der Erfolg des dualen Ausbildungssystems ist eng verbunden mit der Qualität und dem Engagement unserer Lehrkräfte. Sie sind das Herzstück der erfolgreichen Aus- und Weiterbildung ihrer Schülerinnen und Schüler – in Passau wie an all unseren Berufsschulen überall im Freistaat. Für Ihren täglichen Einsatz, jungen Menschen eine qualitativ hochwertige und praxisnahe Bildung zu ermöglichen, möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“
So wie die Schülerzahlen nahm auch die Zahl der Ausbildungsfelder an der Karl-Peter-Obermaier-Schule stetig zu und passte sich den jeweiligen Bedürfnissen der Gesellschaft an. Heute deckt die Schule ein großes Feld in den Bereichen Agrarwirtschaft, Elektrotechnik, Friseur, Gastronomie, Informationstechnik, Metalltechnik (Fertigungs- und Zerspannungstechnik), Versorgungstechnik sowie Fahrzeugtechnik und Metzger/Metzgerfachverkäufer ab. Sie ist Seminarschule für angehende Lehrkräfte, nimmt an verschiedenen Schulversuchen teil und pflegt zahlreiche internationale Partnerschaften. Das an der Schule angesiedelte „Zentrum für regenerative Energien“ vermittelt Auszubildenden zudem Kenntnisse und Fertigkeiten zur Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung erneuerbarer Energiesysteme. Moderne Klassenräume, Werkstätten und Labore bieten darüber hinaus gemeinsam mit einer gut durchdachten Infrastruktur erstklassige Lernbedingungen. Mit Blick auf all dies betont Michael Piazolo abschließend: „Karl Peter Obermaier hatte einmal sinngemäß geschrieben, der Wert einer Schule bemesse sich auch am guten Geist, der sie umgebe. Ich glaube, er hätte auch heute noch viel Freude an der Schule, die er einst gründete und die heute seinen Namen trägt. Die Karl-Peter-Obermaier-Schule ist auch 200 Jahre später auf Erfolgskurs und ein wesentlicher Faktor des Bildungsstandorts seiner niederbayerischen Heimat. Karl Peter Obermaier hätte also allen Grund, stolz auf diese Schule zu sein.“
Fotos der Veranstaltung stehen ab Montag, 24. April 2023 ab ca. 10.00 Uhr unter Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo im Bild (bayern.de) kostenfrei zum Download zur Verfügung.
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