Sibler: „Mit der Hightech Agenda Plus schalten wir am Wissenschaftsstandort Bayern in den Turbo"
Schnellere Umsetzung geplanter Maßnahmen und weitere neue Projekte für wichtige Schlüsseltechnologien und Zukunftsfelder – mehr Planungssicherheit für Hochschulen
MÜNCHEN. „Mit der Hightech Agenda Plus schalten wir in den Turbo. Damit nimmt der Wissenschaftsstandort Bayern weiter an Fahrt auf und gewinnt noch mehr an Innovationskraft. Wir holen Spitzen-Forscherinnen und -Forscher nach Bayern, sorgen für eine hervorragende Forschungsumgebung und schaffen mehr Studienplätze für unsere Fachkräfte von morgen – und das schneller, als ursprünglich geplant. Das ist für mich verantwortungsvolle, zukunftsweisende Strukturpolitik. Wir nehmen die Herausforderungen der Corona-Pandemie aktiv an“, fasst Wissenschaftsminister Bernd Sibler die Bedeutung der Hightech Agenda Bayern Plus zusammen. Die in dieser Woche vorgestellte Beschleunigung der Technologieoffensive sei vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein „kraftvolles Signal des Aufbruchs“.
1.800 Stellen für Forschung und Lehre an den Hochschulen sollen schneller besetzt werden, weitere rund 1.200 Stellen dauerhaft erhalten bleiben und Baumaßnahmen für eine hervorragende Infrastruktur beschleunigt werden. „Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat die Weichen bereits vor der Corona-Pandemie gestellt. Jetzt heißt es, diese Maßnahmen erst recht kraftvoll umzusetzen“, so Sibler. Die Voraussetzungen seien gut, denn die Offensive sei in den vergangenen Monaten bereits auf große Resonanz im nationalen wie internationalen Umfeld gestoßen. Gleichzeitig seien auch aufgrund der Krise noch mehr Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auf der Suche nach einer sicheren Beschäftigung in einem hervorragenden Umfeld. Dies könne der Wissenschaftsstandort Bayern bieten, so Sibler.
2 Milliarden Euro für Wissenschaft und Wirtschaft
Mit der Hightech Agenda Bayern hatte der Freistaat bereits im Oktober 2019 ein Zukunftsprogramm für Wissenschaft und Wirtschaft mit einem bisherigen Investitionsvolumen von zwei Milliarden Euro auf den Weg gebracht, das den Freistaat mit Innovationen und Investitionen in wichtigen Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Luft- und Raumfahrt und Quantencomputing zukunftsfest macht. Rund 13.200 zusätzliche Studienplätzen vorzugsweise in technischen Zukunftsfeldern werden beispielsweise an bayerischen Hochschulen eingerichtet. Allein für das Zukunftsfeld der Künstlichen Intelligenz werden 100 Professuren eingerichtet.
Folgende Maßnahmen aus der Hightech Agenda Bayern werden beschleunigt:
- „Stellenturbo“: Alle rund 1.800 Stellen, die für Forschung und Lehre in technischen Zukunftsfeldern an bayerischen Hochschulen zur Besetzung in den kommenden Jahren vorgesehen waren, können bereits ab 1. April 2021 besetzt und mit den erforderlichen Sachmitteln ausgestattet werden. Hinzu kommen rund 700 Stellen, die wie geplant schon zum 1. Oktober 2020 zur Verfügung stehen. Damit können beispielsweise der Aufbau des KI-Spitzenzentrums München und die KI-Netzwerkknoten in Würzburg (Data Science), Ingolstadt (Mobilität) und Erlangen-Nürnberg (Gesundheit) in Verbindung mit den Endpunkten in Aschaffenburg, Ansbach, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Deggendorf, Eichstätt, Hof, Kempten, Landshut, Passau, Regensburg und Rosenheim beschleunigt werden. Auch der Aufbau der Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie der Technischen Universität München (TUM) und das Hyperloop-Projekt können damit schneller umgesetzt werden. Zusätzlich werden rund 1.200 bestehende und bisher nur befristet zur Verfügung stehende Stellen aus dem Hochschulausbauprogramm, die zur Bewältigung des doppelten Abiturjahrgangs geschaffen wurden, dauerhaft bereitgestellt. Dadurch kann das Wissenschaftsministerium den Hochschulen noch mehr Planungssicherheit und Gestaltungsspielraum geben.
- „Infrastrukturturbo“: Spitzenwissenschaftler brauchen Spitzeninfrastruktur. Mit einem Sonderprogramm für zusätzliche Modulbauten soll rasch eine ansprechende Forschungsumgebung geschaffen werden. Zudem werden die großen Baumaßnahmen im Rahmen der Hightech Agenda Bayern durch innovative Verfahrensabläufe und organisatorische Neuregelungen deutlich schneller angegangen und fertiggestellt. Davon werden in ganz Bayern Hochschulen profitieren.
Zusätzlich wird die Hightech Agenda Bayern durch neue Maßnahmen und Projekte mit Beteiligung bayerischer Hochschulen ausgebaut, zum Beispiel durch die Bayerische Quanteninitiative mit Aufbau eines Zentrums für Quantencomputing und Quantentechnologien und Errichtung eines Quantentechnologieparks oder durch den Aufbau eines KI-Produktionsnetzwerkes in Augsburg.
Weitere Informationen:
Regierungserklärung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder zur Hightech Agenda Bayern: https://www.bayern.de/hightech-agenda-bayern/?seite=1614
Bericht aus der Kabinettssitzung vom 14. September 2020: https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-14-september-2020/
Kathrin Gallitz, Pressesprecherin, 089 2186 2057
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