MÜNCHEN. Als „unübersehbares Signal für Spitzenforschung mit Neutronen in Deutschland und Europa“ wertete Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle den heutigen Spatenstich zu den neuen Gebäuden des Heinz Maier-Leibnitz-Zentrums (MLZ) in München. Aus Bundes- und Landesmitteln werden an dem Standort Garching rund 30 Millionen Euro zwei neue Zentralgebäude investiert, die sehr gute Rahmenbedingungen für die einzigartige Kooperation der TU München mit den zwei Helmholtz-Zentren in Jülich und Geesthacht zur gemeinsamen wissenschaftlichen Nutzung des Forschungsreaktors FRM II eröffnen. Die beiden Gebäudeteile haben jeweils rund 2.000 Quadratmeter Nutzfläche.
Der Namensgeber für das Heinz Maier-Leibnitz-Zentrum, dem der Bau dienen wird, ist für Minister Spaenle programmatisch selbstredend. Der Physiker Heinz Maier-Leibnitz habe sich als Inhaber des Lehrstuhls für Technische Physik an der TUM große Verdienste um die Entwicklung der Neutronenforschung in Garching und Grenoble erworben. Der FRM II, Nachfolgeeinrichtung des von Maier-Leibnitz aufgebauten Forschungsreaktors („Atom-Ei“) in Garching, werde von Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen wissenschaftlich genutzt.
Von einem „Unikat“ sprach Minister Spaenle mit Blick auf das Bauprojekt. Es habe mit dem Freistaat Bayern und dem Forschungszentrum Jülich zwei Bauherren und stehe für die enge Vernetzung von Forschern in Deutschland und darüber hinaus bei der wissenschaftlichen Nutzung des Forschungsreaktors in Garching. „Die Neutronenforschung hier in Garching steht im Dienst der Bewältigung großer Herausforderungen von Gesellschaft und Wirtschaft etwa im Zusammenhang mit der Energiewende, der Digitalisierung und Gesundheit“, so der Bayerische Wissenschaftsminister.
Minister Spaenle dankte dem Bund für die enge Kooperation im Rahmen des MLZ und die Förderung der wissenschaftlichen Nutzung der FRM II.
„Das MLZ nimmt eine Vorreiterrolle bei der Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ein. Wir wollen die Zusammenarbeit in der Forschung über die Grenzen der Einrichtungen hinaus weiter stärken, um bei wissenschaftlichen Problemstellungen die besten Köpfe zusammenzuspannen“, schloss Minister Spaenle seine Ausführungen.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105
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