„Wir wollen die bayerisch-tschechische Grenzregion zu einem Zukunftsraum weiter-entwickeln. Ziel ist, vorhandene Potentiale stärker zu nutzen und die Regionen beiderseits der Grenze eng miteinander zu verflechten. Die Kultur leistet einen wichtigen Beitrag für das Zusammenwachsen über die Grenze hinweg“, stellte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 202.500 Euro für das „Projekt Kulturregion Bayern-Böhmen 2017“ an die 1. Vorsitzende des Vereins Bavaria Bohemia e.V., Irene Träxler, am Mittwoch (29.6.) in München im Beisein von Staatsminister Helmut Brunner fest. Der Freistaat trägt damit 90 Prozent der Gesamtkosten.
Das Heimatministerium will als einen Schwerpunkt der Landesentwicklung die bayerisch-tschechische Grenzregion stärken. Auf Basis des Entwicklungsgutachtens für den bayerisch-tschechischen Grenzraum wurde mit Akteuren vor Ort und tschechischen Partnern ein Masterplan für den Zukunftsraum entwickelt. Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat fördert diese Projekte, um sie entscheidend voranzubringen. Das Entwicklungsgutachten zeigt, dass kulturelle Angebote den grenzüberschreitenden Kontakt fördern. Sie ziehen Besucher an und stärken damit die Wirtschaftskraft des Gesamtraumes. Dazu kann das grenzüberschreitende Leuchtturmprojekt für die Kulturregion einen wichtigen Beitrag leisten.
Das „Projekt Kulturregion Bayern-Böhmen 2017“ hat ein mehrmonatiges Kulturprogramm in Bayerisch Eisenstein und Zwiesel im nächsten Jahr zum Ziel. Herausgestellt werden dabei die vielen Facetten des Kulturlebens und der touristischen Reize der bayerisch-tschechischen Grenzregion. Höhepunkt der Veranstaltungen ist eine Woche der Nachbarn, zu der die Grenzregionen Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern sowie die tschechischen Partnerregionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen geladen werden, sich mit kulturellen Beiträgen zu präsentieren.
Der gemeinnützige Verein Bavaria Bohemia e. V. ist Trägerverein des „Centrum Bavaria Bohemia (CeBB)“ in Schönsee in der Oberpfalz. CeBB fungiert als zweisprachige Kontakt-, Vernetzungs- und Informationsstelle sowie als kulturelle Drehscheibe zwischen den bayerischen und tschechischen Nachbarregionen
Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern sind oberstes Ziel des Heimatministeriums. Jeder Mensch soll in seiner Heimat leben und arbeiten können. Mit einer gezielten Förderung des ländlichen Raums betreibt das Heimatministerium aktive Strukturpolitik. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist gerade für den bayerisch-tschechischen Grenzraum ein wesentlicher Erfolgsfaktor.