Sozialministerin Müller zeichnet drei innovative Projekte aus Mittelfranken aus, die ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen – Innovationspreis ‚Zu Hause daheim‘
Bayerns Sozialministerin Emilia Müller hat heute bei einem Festakt erstmals den Innovationspreis ‚Zu Hause daheim‘ verliehen. Ausgezeichnet wurden je drei innovative und kreative Initiativen aus jedem Regierungsbezirk, die ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen. In Mittelfranken hat den mit 3.000 Euro dotierten ersten Preis das Projekt ‚Wohnen im Alter zu Hause – Hilfen im Alltag mit täglichen individuellen Fahrdiensten‘ aus Baiersdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt gewonnen. Für den zweiten Platz erhält das Projekt ‚Wohnen für Hilfe – Erlangen‘ 2.000 Euro. Die ‚Nachbarschaftshilfe Roth‘ erhält 1.000 Euro für den dritten Platz. „Die meisten älteren Menschen möchten solange es geht in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben. Die eigenen vier Wände sind viel mehr als ein Dach über dem Kopf. Sie geben Sicherheit und schenken Vertrauen. Diesen Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben wollen wir erfüllen. Dafür gibt es allerdings keine Patentlösung. Deshalb freue ich mich, mit dem Innovationspreis ‚Zu Hause daheim‘ neue, kreative Projektideen auszuzeichnen. Den Preisträgern aus Mittelfranken gratuliere ich sehr herzlich. Mit ihren praxistauglichen Lösungen dienen sie auch als Vorbild für weitere Initiativen“, so die Ministerin.
Gerade in ländlichen Regionen stellt fehlende Mobilität oftmals eine Hürde für einen Verbleib in der eigenen Wohnung dar. Diesem Problem hat sich das Projekt ‚Wohnen im Alter zu Hause – Hilfen im Alltag mit täglichen individuellen Fahrdiensten‘ angenommen. Der ehrenamtliche und kostenlose Fahrdienst holt die Fahrgäste direkt von zu Hause ab und bringt sie auch wieder zurück. Das Projekt vertritt die Philosophie ‚ein Tag Fahrdienst pro Monat als bürgerschaftliches Engagement‘.
Bei dem Projekt ‚Wohnen für Hilfe – Erlangen‘ werden Wohnpartnerschaften zwischen Studierenden und älteren Menschen vermittelt. Statt Mietzahlungen erbringen die jungen Menschen Hilfeleistungen im Alltag. Der Mietpreis beträgt dabei für jeden Quadratmeter Wohnfläche rund eine Stunde Hilfe im Monat.
Bei der ‚Nachbarschaftshilfe Roth‘ werden gerade ältere Menschen durch Ehrenamtliche im Alltag unterstützt, damit sie möglichst lange in der eigenen Wohnung selbstbestimmt leben können. Die Hilfen umfassen zum Beispiel Begleitung zu Ärzten und Behörden, die Erledigung von Einkäufen und Hilfen in Haus und Garten. So wurden im Jahr 2015 rund 2.200 Stunden ehrenamtlich geleistet.
Bilder der Preisträger und weitere Fotos der Veranstaltung stehen ab ca. 15 Uhr unter www.stmas.bayern.de/foto zum Download bereit. Weitere Informationen rund um das Thema Wohnen im Alter finden Sie unter www.stmas.bayern.de/senioren/daheim.
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