Spatenstich für den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums Franken
+++ Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann setzte heute den ersten Spatenstich für die Erweiterung des Jüdischen Museums Franken in Fürth. „Das Jüdische Museum ist ein wichtiges Zentrum der Begegnung, der Kommunikation und des Lernens über die jüdische Kultur, ihre Vernichtung und ihren Neubeginn in den Nachkriegsjahren. Gerade das Wissen um die jüdische Religion, Kultur und Geschichte ist eine wesentliche Voraussetzung für das friedliche Zusammenleben in Verständnis und gegenseitigem Respekt“, sagte Herrmann in Fürth. +++
In dem Neubau entstehen Räume für Wechselausstellungen, ein Veranstaltungsraum, eine Studienbibliothek sowie ein großzügiges Foyer mit Café und Shop. „Durch das zusätzliche Raumangebot kann das Jüdische Museum seine Vermittlungs- und Forschungsarbeit intensivieren und sich als außerschulischer interkultureller Lernort weiter profilieren und die Fürther Innenstadt stärken. Deshalb unterstützen wir den rund 5,6 Millionen Euro teuren Neubau maßgeblich mit rund 3,4 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm ‚Soziale Stadt'“, so Herrmann weiter. Herrmann hatte sich dafür eingesetzt, dass der Regelfördersatz der Städtebauförderung von 60 Prozent über das Strukturprogramm Nürnberg-Fürth auf 80 Prozent erhöht werden konnte. Dieses Sonderprogramm hatte die Bayerische Staatsregierung als zusätzliche Unterstützung der Städte Nürnberg und Fürth nach der Quelle-Insolvenz aufgelegt. Dem Trägerverein, dem der Bezirk Mittelfranken, die Stadt Fürth, der Landkreis Nürnberger Land und die Marktgemeinde Schnaittach angehören, ist es gelungen, neben den Baukosten den langfristigen Betrieb des Hauses sicherzustellen. Der bestehende Museumsbau sowie der Architektenwettbewerb für die aktuelle Erweiterung des Jüdischen Museums Franken wurden bereits zwischen 1998 und 2008 mit knapp einer halben Millionen Euro Städtebaufördermittel unterstützt.
Neben Berlin, Frankfurt und München ist das Jüdische Museum Franken in Fürth eines der bedeutendsten Museen für jüdische Geschichte und Kultur in Deutschland und mit seiner umfassenden Sammlung in Bayern einzigartig. Seine drei Standorte in Schnaittach, Schwabach sowie der Hauptsitz in Fürth sind in ehemaligen jüdischen Wohnhäusern beziehungsweise einer früheren Synagoge untergebracht. Der kubistische Erweiterungsbau in Fürth wurde von den Architekten Gatz, Kuntz und Brück aus Bamberg und Würzburg geplant. Er bildet einen großen Kontrast zu dem dreigeschossigen Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, lässt den historischen Altbau aber fast unangetastet.
In absehbarer Zeit wird die Fürther Innenstadt mit dem geplanten Ludwig-Erhard-Zentrum unmittelbar hinter dem Fürther Rathaus um eine weitere Attraktion bereichert werden. Auch diesen Neubau unterstützt der Freistaat Bayern mit Mitteln aus der Städtebauförderung.
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